Murnau – Schloss und Kirche von Wassily Kandinsky

Details

Datierung
1909
Objektart
Gemälde
Material
Öl auf Pappe
Maße
31,5 cm x 44,7 cm x 0,4 cm
Signatur / Beschriftung
u. l.: KANDINSKY.
Ausgestellt
Nein
Inventarnummer
GMS 40
Zugang
Schenkung 1957
Creditline
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957
Zitiervorschlag / Permalink
Wassily Kandinsky, Murnau – Schloss und Kirche, 1909, Öl auf Pappe, 31,5 cm x 44,7 cm x 0,4 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957
https://www.lenbachhaus.de/digital/sammlung-online/detail/murnau-schloss-und-kirche-30003895
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Werktext

Immer wieder hat Wassily Kandinsky die Ansicht Murnaus mit seiner Kirche, den bunten Dächern und dem aufragenden Giebel des mittelalterlichen Schlosses gemalt, wie sie sich ihm vom Fenster seines Hauses bot, das er mit Gabriele Münter bewohnte. Ähnlich wie in "Murnau mit Kirche I" aus dem folgenden Jahr öffnet auch hier die bunte Allee der Bäume den Bildraum und macht seine gegenständlichen Formen verständlich. Vorrangig ist aber das Interesse an der Kraft der Farben, dem dunklen Bunt der herbstlichen Landschaft mit ihren tief leuchtenden, warmen und kalten, reinen und vermischten Tönen. Wie bereits in seinen frühen "kleinen Ölstudien" schneidet Kandinsky auch hier den Horizont am oberen Bildrand ab und dämpft damit den Eindruck von Perspektive oder einer illusionistischen Raumausdehnung. Die Erscheinung der Landschaft und ihre expressive Dimension wird allein durch den spontanen Duktus des Pinselstrichs und den Klang der Farben hervorgerufen.

Werktext aus: Friedel, Helmut; Hoberg, Annegret: Der Blaue Reiter im Lenbachhaus München. Prestel Verlag, 2007.

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