Kochel – Friedhof und Pfarrhaus von Wassily Kandinsky

Details

Datierung
1909
Objektart
Gemälde
Material
Öl auf Pappe
Maße
44,4 cm x 32,7 cm x 0,4 cm
Signatur / Beschriftung
u. r.: KANDINSKY
Ausgestellt
In "Der Blaue Reiter"
Inventarnummer
GMS 43
Zugang
Schenkung 1957
Creditline
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957
Zitiervorschlag / Permalink
Wassily Kandinsky, Kochel – Friedhof und Pfarrhaus, 1909, Öl auf Pappe, 44,4 cm x 32,7 cm x 0,4 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957
https://www.lenbachhaus.de/digital/sammlung-online/detail/kochel-friedhof-und-pfarrhaus-30003881
Tags

Werktext

Mit dem ersten Murnauer Aufenthalt 1908 setzte für Wassily Kandinsky und Gabriele Münter eine Phase höchster Produktivität und rascher künstlerischer Fortentwicklung ein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 verbrachten beide Künstler hier regelmäßig den Sommer und weitere Wochen jener arbeitsreichen Jahre. Insbesondere zwischen 1908 und 1910, aber noch bis 1913 schuf Kandinsky in Murnau eine Fülle von Landschaftsbildern, an denen sich der Wandel zu einer neuen Auffassung und zu den neu entwickelten Formen gut beobachten lässt.

"Friedhof und Pfarrhaus in Kochel" entstand im Februar 1909 bei einem Aufenthalt im Nachbarort Kochel. Die großzügigen Flächen der sonnengelben Häuser und das kräftige, dünn verstrichene Blau des Himmels treten mit den lebhaften Partien des blau verschatteten Schnees und der Büsche vorne rechts in ein reizvolles Wechselspiel. An den Wintermotiven des Jahres 1909 mit ihren unwirklichen Farb- und Formveränderungen, wie den blauschwarzen Schatten im Schnee, erprobte Kandinsky in immer neuen Ansätzen eine Ablösung von der realistischen Sichtweise auf die Natur.

Werktext aus: Friedel, Helmut; Hoberg, Annegret: Der Blaue Reiter im Lenbachhaus München. Prestel Verlag, 2007.

Weitere Werke
mit dem Schlagwort
"Schatten"