Kunsthörspiel und Hörspielkunst
Kinderaudioguide
Immer im Lenbachhaus
mehr Informationen
"I'm a Believer" kombiniert klassische Pop Art mit zeitgenössischen Positionen. Ausgehend von Werken Andy Warhols und Sigmar Polkes vollzieht die Ausstellung die Strategien der Pop Art bis ins Heute nach: die künstlerische Aneignung von Konsum- und Massengesellschaft, sie ironisch zu kommentieren, während man selbst Teil des Systems ist. Zugleich macht "I'm a Believer" die Entwicklung der Malerei seit den 1960er Jahren erfahrbar, von Hannsjörg Voth, Rupprecht Geiger und Günter Fruhtrunk bis hin zu Miriam Cahn und der Weiterentwicklung in neue Medien bei Michaela Melián.
Mit der Pop Art haben das Alltägliche, das Unterhaltsame und die Ironie die Hochkultur erobert. Die Pop Art führte die Kunst an den Puls der Zeit. Die Euphorie des Wirtschaftswunders und des florierenden Kapitalismus der 1950er und 60er Jahre fanden in dieser Kunstform ihr künstlerisches Spiegelbild. Pop Art war aber auch immer die kritische Umarmung der gesellschaftspolitischen Bedingungen, die nicht mehr bekämpft werden konnten. So bediente sich Andy Warhol der Prinzipien des Kapitalismus, der Werbung und politischen Agitation oder der Oberflächlichkeit des Fernsehens, um ironische Distanzierung zu bewirken. Das Ergebnis sind Bilder mit bis heute ungebrochener Popularität. Ein Verdienst der Pop Art bleibt, dass die Museen aus dem Schattendasein elitärer Bildung hinaustraten und bis heute erfolgreich beweisen, keineswegs langweilig und verstaubt zu sein.
Die Städtische Galerie im Lenbachhaus richtete Warhol bereits früh eine Einzelausstellung aus. Das Lenbachhaus war auch der Ort der legendären Begegnung zwischen Warhol und Joseph Beuys. Die Ausstellung "I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung" beginnt mit dieser Geschichte. Klassische Positionen von Andy Warhol, Thomas Bayrle und Ulrike Ottinger bilden den Auftakt. Von Sigmar Polkes German Pop über Stephen Shores Fotografien nordamerikanischer Vorstädte führt die Ausstellung bis in die Gegenwart des Populären in der Kunst. In dieser Reihe stehen Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Judith Hopf, Daniel Man und Pietro Sanguineti.
"I'm a Believer" ist zugleich ein Bekenntnis zur Malerei der 1950er und 60er Jahre in München. Räume von Hannsjörg Voth, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger und Irma Hünerfauth verbinden die Malerei dieser Zeit mit existentiellen Themen der neueren europäischen Geschichte in anderen Medien: Ein von Gerhard Richter eigens für das Lenbachhaus eingerichteter Raum stellt die Grenzen der Kunst im Allgemeinen und der Malerei im Speziellen vor Augen. Richters Fotografie-Zyklus Birkenau macht die Darstellung des Undarstellbaren zum Thema. Er fragt, welche Bilder zur Erinnerung und Verarbeitung unserer Geschichte zur Verfügung stehen. Fotografien sowie Video- und Dia-Installationen von Gerard Byrne, Willie Doherty und Michaela Melián schließen sich diesen Fragen an und erweitern die Gattungen und Reflexionen der Ausstellung in die großen Themen unserer Gegenwart.
Mit Werken von Thomas Bayrle, Gerard Byrne, Miriam Cahn, Willie Doherty, Walker Evans, Hans-Peter Feldmann, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Isa Genzken, Bruno Gironcoli, Judith Hopf, Irma Hünerfauth, Daniel Man, Michaela Melián, Ulrike Ottinger, Helga Paris, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Pietro Sanguineti, Stephen Shore, Hannsjörg Voth, Andy Warhol und Katharina von Werz.
Kuratiert von Eva Huttenlauch und Matthias Mühling
Maria Lassnig
6. Juni 2019
Tabea Blumenschein und ich besuchten Maria Lassnig 1978 im "Käuzchensteig" und ließen uns von ihr porträtieren. Sie arbeiten zu sehen, hatte für mich etwas Besonderes und Schönes.
Von Ulrike Ottinger
Thomas Bayrle – Agnus Dei
28. Februar 2019
Der Maler, Grafiker und Objektkünstler Thomas Bayrle gibt uns Einblick in seine Lehrjahre als Weber und die Inspirationen zu seinen Werken.
Von Thomas Bayrle
Lichtästhetik und Wortbedeutung bei Pietro Sanguineti
17. Januar 2019
Pietro Sanguinetis Kunst bearbeitet die Bedeutungsdimension bestimmter Worte auf künstlerische Weise. Dabei widmet er sich einigen essenziellen Aspekten der Planung.
Von Eva Huttenlauch
Lese- und Hörtipps zur Ausstellung
8. November 2018
In dieser Ausgabe von "Gib mir fünf!" dreht sich alles um Empfehlungen der Ausstellung "I'm a Believer", anhand derer man sich mit einigen Künstler*innen der Ausstellung und dem kuratorischen Konzept vertieft beschäftigen kann.
Von Eva Huttenlauch und Sebastian Schneider
Pop Art und Gegenwartskunst
23. August 2018
Der Künstler Daniel Man entwickelte von 2014 bis 2016 ein Bemalungskonzept für die Gestaltung eines Eiskiosks vor dem Lenbachhaus. Nun wurde der Kiosk in eine Rauminstallation gewandelt.
Von Daniel Man
Geschichte einer Siedlung
Veröffentlicht am 9. August 2018
Die Siedlung Föhrenwald (heute Waldram) bei Wolfratshausen hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Michaela Melián erzählt diese Geschichte als multimediale Installation.
Von Heike Ander
Ulrike Ottingers "Dieu de Guerre"
29. März 2018
Leuchtende Farben und klare, flache Formen kennzeichnen Ulrike Ottingers Werke. So auch das Triptychon "Dieu de Guerre", das für die Pop Art-Ausstellung "I'm a Believer" restauriert wurde.
Von Lisa Frenzel