Franz von Lenbach

Die Städtische Galerie im Lenbachhaus wurde 1929 in der ehemaligen Künstlerresidenz Franz von Lenbachs eröffnet. Lenbach prägte im späten 19. Jahrhundert den Mythos von München als Kunststadt entscheidend mit.

In einfachen Verhältnissen aufgewachsen, an der Kunstakademie ausgebildet, setzte er sich – spätestens ab 1870 mit seinem Aufstieg zum gefeierten Porträtmaler – als weltgewandter, virtuoser Künstler in Szene.

In den Jahren 1887 bis 1890 ließ er sich in unmittelbarer Nähe zum Königsplatz ein großzügiges Atelier mit Wohnhaus erbauen, das er in Zusammenarbeit mit dem renommierten Architekten Gabriel von Seidl realisierte. Die renovierten Repräsentationsräume im 1. Stock der Villa vermitteln einen Eindruck von der ehemaligen Pracht.

Internationale Gesellschaftsgrößen gingen in Lenbachs Haus ein und aus und ließen sich von ihm porträtieren. In seiner Malweise orientierte er sich an alten Meistern wie Rubens, Tizian und Veronese, gleichzeitig nutzte er die Fotografie als Hilfsmittel seiner produktiven Porträtpraxis.