Werktext
Ein spiralförmiger Wirbel aus poliertem Metall und farbigem Glas reicht im Atrium von der Decke bis dicht über die Köpfe der Besucher*innen herab. Die Skulptur aus Stahl und Glas hat bei einer Höhe von acht Metern einen maximalen Durchmesser von acht Metern. Rund 450 Glasscheiben wurden hier präzise eingesetzt. "Wirbelwerk" betitelt Olafur Eliasson (*1967) seine Arbeit, die 2012 entstanden ist und deren Grundidee in ihrer Dynamik liegt: Ein Wirbel reicht in seiner Kreisbewegung in die Tiefe, saugt aber aus der Tiefe alles wieder nach oben an die Oberfläche. Die Corioliskraft, jene Bewegungsenergie, die aus der Zentrifugalkraft rotierender Körper eine Spiralform beschreibt, ist als physikalische Erkenntnis zur Zeit der Aufklärung um 1800 bekannt geworden. Sie hat große Bedeutung für das Verstehen von Wirbelstürmen bis zu den Strömungen der Ozeane, aber auch der Ordnung der Galaxien. Bei der Skulptur "Wirbelwerk" werden steil ansteigende, sich verbreiternde Bahnen aus dreieckigen, transparenten Farbgläsern gehalten von konisch sich verjüngenden, polierten Metallrohren, die die Kreiselbewegung betonen. Von innen beleuchtet, strahlt die Skulptur und projiziert ihre Schatten und Farblichter auf die umliegenden Wände. Mit der Farbigkeit spielt Eliasson auf die Bildwelt der Gemälde an, zu der seine Arbeit emporführen möchte, von der sie aber zugleich herabreicht.
Der dänische, in Berlin lebende Künstler Olafur Eliasson befasst sich in seinem Werk insbesondere mit Naturphänomenen und ihrer Wahrnehmung. Seine raumfüllende Installation "Sonne statt Regen", die er 2003 für den Kunstbau des Lenbachhauses entwickelt hat, nimmt das Licht- und Farbspektrum des atmosphärischen Sonnenlichtes zum Ausgangspunkt und macht dessen unterschiedliche emotionale Qualitäten buchstäblich spürbar.
Der dänische, in Berlin lebende Künstler Olafur Eliasson befasst sich in seinem Werk insbesondere mit Naturphänomenen und ihrer Wahrnehmung. Seine raumfüllende Installation "Sonne statt Regen", die er 2003 für den Kunstbau des Lenbachhauses entwickelt hat, nimmt das Licht- und Farbspektrum des atmosphärischen Sonnenlichtes zum Ausgangspunkt und macht dessen unterschiedliche emotionale Qualitäten buchstäblich spürbar.