Wirbelwerk by Olafur Eliasson

Foto: Lenbachhaus, Simone Gänsheimer
© Olafur Eliasson
Olafur Eliasson, Wirbelwerk, 2012

Details

Date
2012
Classification
Installation
Medium
Stahl, Stahlspiegel, farbiges Glas, HMI-Lampen
Dimensions
811 cm x 813 cm
On display
In "On view around the museum"
Inventory number
G 18636
Acquisition
Ankauf 2009
Credit line
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, erworben mit Unterstützung des Fördervereins Lenbachhaus e. V.
Citation / Permalink
Olafur Eliasson, Wirbelwerk, 2012, Stahl, Stahlspiegel, farbiges Glas, HMI-Lampen, 811 cm x 813 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, erworben mit Unterstützung des Fördervereins Lenbachhaus e. V., © Olafur Eliasson, Foto: Lenbachhaus, Simone Gänsheimer
https://www.lenbachhaus.de/en/digital/collection-online/detail/wirbelwerk-30031061
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Werktext

Ein spiralförmiger Wirbel aus poliertem Metall und farbigem Glas reicht im Atrium von der Decke bis dicht über die Köpfe der Besucher*innen herab. Die Skulptur aus Stahl und Glas hat bei einer Höhe von acht Metern einen maximalen Durchmesser von acht Metern. Rund 450 Glasscheiben wurden hier präzise eingesetzt. "Wirbelwerk" betitelt Olafur Eliasson (*1967) seine Arbeit, die 2012 entstanden ist und deren Grundidee in ihrer Dynamik liegt: Ein Wirbel reicht in seiner Kreisbewegung in die Tiefe, saugt aber aus der Tiefe alles wieder nach oben an die Oberfläche. Die Corioliskraft, jene Bewegungsenergie, die aus der Zentrifugalkraft rotierender Körper eine Spiralform beschreibt, ist als physikalische Erkenntnis zur Zeit der Aufklärung um 1800 bekannt geworden. Sie hat große Bedeutung für das Verstehen von Wirbelstürmen bis zu den Strömungen der Ozeane, aber auch der Ordnung der Galaxien. Bei der Skulptur "Wirbelwerk" werden steil ansteigende, sich verbreiternde Bahnen aus dreieckigen, transparenten Farbgläsern gehalten von konisch sich verjüngenden, polierten Metallrohren, die die Kreiselbewegung betonen. Von innen beleuchtet, strahlt die Skulptur und projiziert ihre Schatten und Farblichter auf die umliegenden Wände. Mit der Farbigkeit spielt Eliasson auf die Bildwelt der Gemälde an, zu der seine Arbeit emporführen möchte, von der sie aber zugleich herabreicht.

Der dänische, in Berlin lebende Künstler Olafur Eliasson befasst sich in seinem Werk insbesondere mit Naturphänomenen und ihrer Wahrnehmung. Seine raumfüllende Installation "Sonne statt Regen", die er 2003 für den Kunstbau des Lenbachhauses entwickelt hat, nimmt das Licht- und Farbspektrum des atmosphärischen Sonnenlichtes zum Ausgangspunkt und macht dessen unterschiedliche emotionale Qualitäten buchstäblich spürbar.

Audio

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