Werktext
Sigmar Polke schöpfte sein umfangreiches Motivrepertoire aus Werbeprospekten sowie Kitschpostkarten und Kinofilmen und griff sogar Bilder bekannter Künstler als Vorlagen auf. Seine künstlerische Aneignung weitverbreiteter (Medien-) Bilder lässt an Strategien namhafter Vertreter der US-amerikanischen Pop Art wie Andy Warhol denken.
Während Warhol das Motiv der Suppendose als Symbol einer modernen, arbeitsteilig organisierten Gesellschaft bekräftigte, ironisiert Polke mit seinem naiv wirkenden Bild "Kekse" die neue Produktvielfalt der Nachkriegszeit. Um dieser spezifischen Eigenart der deutschen, stärker gesellschaftskritisch ausgerichteten Pop Art Ausdruck zu verleihen, führten Polke und sein Studienkollege Gerhard Richter in den frühen 1960er-Jahren für ihre Kunst den Begriff "Kapitalistischer Realismus" ein.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018
Während Warhol das Motiv der Suppendose als Symbol einer modernen, arbeitsteilig organisierten Gesellschaft bekräftigte, ironisiert Polke mit seinem naiv wirkenden Bild "Kekse" die neue Produktvielfalt der Nachkriegszeit. Um dieser spezifischen Eigenart der deutschen, stärker gesellschaftskritisch ausgerichteten Pop Art Ausdruck zu verleihen, führten Polke und sein Studienkollege Gerhard Richter in den frühen 1960er-Jahren für ihre Kunst den Begriff "Kapitalistischer Realismus" ein.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018