- Name
- Maria Luiko
- Lebensdaten
- 1904 – 1941
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- Am 20.11.1941 aus München nach Kaunas deportiert, ermordet am 25.11.1941 in Kaunas
- GND-Nr.
- 138671346
Marie Luise Kohn, die als Künstlerin den Namen Maria Luiko wählte, war die zweite Tochter eines jüdischen Kaufmann-Ehepaars. Sie studierte ab 1923 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Karl Caspar und Adolf Schinnerer sowie in der Bühnenbild-Klasse von Emil Preetorius an der Akademie für angewandte Kunst. Von 1924 bis 1931 vertreten auf den Jahresausstellungen im Münchner Glaspalast. 1927 Beitritt zur Künstlervereinigung die juryfreien. Ihr öffentliches Wirken endete abrupt mit der nationalsozialistischen Machtübernahme. 1933 Ausschluss aus dem Reichsverband bildender Künstler Deutschlands aufgrund ihrer jüdischen Herkunft. Ab 1936 durfte sie ihren Künstlerinnennamen nicht mehr führen. Künstlerische Neupositionierung vor dem Hintergrund der Verfolgung: Radierungen und Holzschnitte zeigen ihre Auseinandersetzung mit dem Judentum sowie die Unterdrückung und Bedrohung der jüdischen Bevölkerung. Eine Weiterarbeit war möglich dank ihres Engagements im 1934 gegründeten Jüdischen Kulturbund in Bayern. Mit Kolleg*innen etablierte sie das Münchner Marionettentheater Jüdischer Künstler. Sie spielten sowohl biblische Stücke wie unterhaltsames Kasperltheater. Auflösung des Marionettentheaters 1937. 1939 wurde die Wohnung der Eltern zwangsenteignet. Die Familie bemühte sich vergeblich um Ausreisegenehmigungen. Gemeinsam mit ihrer Schwester und Mutter wurde Maria Luiko 1941 nach Kaunas/Litauen deportiert, wo alle drei Frauen ermordet wurden.