Vertiefende
Informationen
Ist ein Werk vom Künstler datiert, wird in der Regel diese Datierung angegeben. Dies lässt sich im Feld Signatur / Beschriftung überprüfen. Weitere Datierungen können auf externen Quellen, kunsthistorischer Literatur, Werkverzeichnissen etc. basieren. Zeiträume werden mit einem Bindestrich angegeben (z. B. "1910–1914"), ein unbestimmter Zeitpunkt innerhalb eines Entstehungszeitraums mit einem Schrägstrich (z. B. "1899/1901"). Ist keine Datierung bekannt oder eine nähere Eingrenzung nicht möglich, sind die Lebensdaten der Künstlerin / des Künstlers hinterlegt, damit das Werk trotzdem vom Zeitstrahl erfasst werden kann. Bei Werken von Paul Klee steht neben der Datierung meist die historische von Klee selbst vergebene Inventarnummer.
Die Informationen zu Material und Technik folgen kunsthistorischen Konventionen. Diese basieren jedoch – sofern vorhanden – auf Erkenntnissen der Restaurierungsabteilung. Die Angaben sind so genau wie möglich, lassen sich jedoch nicht vereinheitlichen, da die einzelnen Sammlungsbereiche wie auch die verschiedenen Gattungen unterschiedlichen Gepflogenheiten folgen. So geben wir bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts nur den Bildträger an, nicht aber die Art der Farbe, da ohne Bindemittelanalyse die Zusammensetzung der verwendeten Farbe nicht eindeutig bestimmt werden kann.
Vor allem die Künstler_innen des Blauen Reiter pflegten einen experimentellen Umgang mit verschiedensten Farbsystemen, um ihre neue Bildsprache umzusetzen. Trotzdem verwendeten sie oftmals selbst die Bezeichnung "Öl auf Leinwand", obgleich sie nicht nur mit Öl malten. Dies geschah vermutlich auch, um die mit dem Begriff "Öl" verbundene Vorstellung von Wertigkeit aufrechtzuerhalten. Für die Sammlung Blauer Reiter haben wir deshalb entschieden, die Bindemittel weiterhin anzugeben. Soweit vorhanden, folgen wir in der Regel Werkverzeichnissen oder im Bereich der "Kunst nach 1945" den oft detaillierten Informationen der Künstler_innen.
Die Maße werden Höhe x Breite in Zentimetern angegeben. Es handelt sich dabei immer um das Objektmaß bzw. die Blattgröße. Auch bei Grafiken und Arbeiten auf Papier ist also nicht die Größe des Drucks oder der Zeichnung genannt, sondern des gesamten Blattes. Bei Skulpturen, Plastiken und Installationen kommt als dritte Angabe die Tiefe hinzu.
Bei der Signatur oder Beschriftung handelt es sich in der Regel um einen von der Künstlerin / dem Künstler selbst angegebenen Urhebernachweis direkt auf dem Werk, manchmal auch in Form einer Abkürzung oder eines Monogramms. Beschriftungen auf dem Werk, die nicht von der Künstlerin / dem Künstler selbst stammen, sind entsprechend gekennzeichnet.
Inventarnummern dienen im Museum der systematischen Erfassung und Identifikation von Kunstwerken. Jedes Objekt erhält eine eigene Nummer, die mithilfe des Inventarbuchs chronologisch vergeben wird. Sie erlaubt die eindeutige Zuordnung von Informationen zu einem Kunstwerk. Lücken in der Zählung weisen auf historische Abgänge wie z. B. Kriegsverluste oder Restitutionen hin.
Die wichtigsten Bestandsgruppen des Lenbachhauses sind:
G: G-Inventar (Galeriebestand)
GMS: Gabriele Münter-Stiftung (Schenkung 1957 von Gabriele Münter an das Lenbachhaus anlässlich ihres 80. Geburtstags)
L: Inventar Franz von Lenbachs
AK: Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung
KiCo: KiCo Stiftung (die Sammlung KiCo dagegen ist sogenannte "Fremde Habe", deshalb führen wir sie hier nicht auf)
FVL: Förderverein Lenbachhaus e.V.
Kub: Kubin-Archiv
D: Johann Georg von Dillis-Nachlass des Historischen Vereins von Oberbayern
H: Nachlass von Thomas Theodor Heine
CHS: Christoph Heilmann-Stiftung
WS: Walter-Storms-Stiftung
S: Münchner Secession Gemälde
SK: Münchener Secession Skulpturen
FH: Fremde Habe (Dauerleihnahmen)
Die Creditline gibt an, wer Eigentümer_in eines Kunstwerks ist bzw. durch wessen Unterstützung das Werk in unsere Sammlung kam. Bspw. werden hier Schenker, Leihgeberinnen oder finanzielle Unterstützer gewürdigt.
Aktuell finden Sie in unserer Sammlung Online nur Kunstwerke, die von unseren Hausfotograf_innen bzw. mit wenigen Ausnahmen auch von anderen Fotograf_innen aufgenommen wurden. In welcher Größe diese Abbildung zur Verfügung steht, hängt von der jeweiligen Urheberrechtssituation ab.
Abbildungen von rechtefreien Werken – generell von Künstler_innen, die vor mehr als 70 Jahren verstorben sind – sind in einer Breite von 2000 px bei 300 DPI zum Download verfügbar. Die Abbildungen können Sie mit einer Lupenfunktion genau betrachten, herunterladen, in den Social Media-Plattformen Facebook, Twitter und Pinterest sowie per E-Mail teilen.
Werke, die noch nicht rechtefrei sind, stehen in etwas kleinerer Auflösung mit einer Breite von 800 px bei 72 DPI und ohne diese Funktionen bereit. Die Angaben zu den Rechteinhaber_innen der Kunstwerke finden Sie bei diesen Werken direkt unter dem Bild.
Unser Ziel ist es, die komplexe rechtliche Situation und die damit verbundenen Nutzungsmöglichkeiten in der Sammlung Online transparent zu machen. Bei Abbildungen von Kunstwerken greifen vor allem zwei rechtliche Normen: das Urheberrecht und das Bildrecht. Urheber_innen sind natürliche Personen, meist Künstler_innen oder Autor_innen, die Werke mit einer "geistigen Schöpfungshöhe" produzieren. Wird ein Werk fotografisch reproduziert, entstehen Bildrechte, die bei den Fotograf_innen liegen.
Werke sind frei von Urheberrechten, wenn ihre Urheber_innen vor mindestens 70 Jahren verstorben sind. Wir haben uns entschieden, diese Werke nicht mit neuen Rechten zu versehen, und sie mit der Creative Commons-Lizenz CC0 1.0 auszuweisen. Diese Abbildungen können Sie verwenden, ohne bei uns um Erlaubnis zu bitten. Sie dürfen sie herunterladen, teilen, kopieren, verbreiten, nutzen (bspw. für Forschung, Lehre, Publikation, auch für kommerzielle Zwecke) oder sie bearbeiten, verändern und darauf aufbauen. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie die Quelle (das Museum) nennen sowie Urheberangaben machen (Namensnennung), einen Link zur Lizenz beifügen, sowie angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Die Weitergabe der Inhalte sollte unter gleichen Bedingungen erfolgen. Das bedeutet, wenn Sie das Material remixen, verändern oder anderweitig direkt darauf aufbauen, sollten Sie Ihre Beiträge unter derselben Lizenz wie das Original verbreiten, ohne diese durch Klauseln oder technische Verfahren weiter einzuschränken.
Vor allem Werke der Gegenwartskunst von lebenden Künstler_innen oder solchen, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, sind dagegen nicht rechtefrei. Diese Rechte haben wir recherchiert und geklärt, um sie in die Sammlung Online aufnehmen zu können. In manchen Fällen übertragen die Urheber_innen die Wahrnehmung ihrer Rechte an die VG Bild-Kunst in Bonn, mit der dann die Abstimmung der Verwendung erfolgt und die die kostenpflichtige Genehmigung erteilt. Die Angaben zu den Rechteinhaber_innen stehen immer direkt unter den Abbildungen.
Diese Abbildungen dürfen nur nach vorheriger Anfrage bei und Genehmigung durch das Lenbachhaus genutzt werden. Dies gilt auch für Abbildungen mit hoher Auflösung im tiff-Format, die bspw. für größere Reproduktionen notwendig sind. Senden Sie Ihre Anfrage dafür an repro-lenbachhaus(at)muenchen.de. Diese Reproduktionsgenehmigung gilt für das zur Verfügung gestellte Foto, die Urheberrechte müssen Sie bei den genannten Rechteinhaber_innen separat anfragen.
Wir bitten Sie bei der Verwendung von Abbildungen, die mit einer CC-Lizenz ausgewiesen sind, die folgenden Empfehlungen zu berücksichtigen. Sie sind von den "Public Domain Usage Guidelines" der Europeana abgeleitet.
Quellenangabe
Bei der Weiterverwendung von Abbildungen bitten wir Sie darum, die richtigen Daten zum Werk sowie einen Verweis anzugeben, woher Sie das Material bezogen haben, selbst wenn Sie das Material bearbeitet oder verändert haben. Um Ihnen die Angabe zu erleichtern, bieten wir bei jedem Objekt einen Zitiervorschlag an.
Respekt
Bitte respektieren Sie das Original und verwenden es nicht in einem unrechtmäßigen oder irreführenden Zusammenhang. Wenn Sie eine Abbildung bearbeiten oder verändern, bitten wir Sie, deutlich zu kennzeichnen, dass Sie das Original verändert haben. Wenn das Werk kulturell sensible Elemente enthält, bitten wir Sie, umsichtig damit umzugehen. Ihre Änderung oder Benutzung solcher Elemente könnte von anderen Menschen oder anderen Kulturkreisen als anstößig oder beleidigend empfunden werden.
Reputation
Wenn Sie eine Abbildung bearbeiten, schreiben Sie Ihre Veränderungen nicht dem Künstler / der Künstlerin des Werkes oder dem Museum zu. Der Name des Künstlers und das Logo des Museums dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden, um veränderte Werk damit zu kennzeichnen. Bitte erwecken Sie nicht den Eindruck Ihre Nutzung, Bearbeitung oder Weiterverbreitung würde vom Lenbachhaus gutgeheißen oder in besonderem Maße unterstützt.
Wissen teilen
Wenn Sie weitere Informationen bspw. zur Künstlerin / zum Künstler, zu einem Kunstwerk, dessen Provenienz oder den Rechteinhaber_innen haben sollten, teilen Sie Ihr Wissen mit uns und anderen Nutzer_innen. Senden Sie Ihre Informationen bitte an lenbachhaus(at)muenchen.de.
Copyrightmarkierungen
Bitte entfernen sie nie die Lizenzmarkierungen von den Werken oder verbreiten irreführende Informationen über dessen Herkunft, die Künstlerin / den Künstler, Rechteinhaber_innen oder den Copyright-Status.
Die Objekte unserer Sammlung sind zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert entstanden. Das bedeutet, dass wir uns mit historischen Quellen beschäftigen, deren Äußerungen in Sprache und Bild teilweise herabwürdigende oder sogar rassistische Elemente enthalten können. Wir haben uns daher bemüht, diese Quellen nur dann zu zitieren oder zu zeigen, wenn es – unserer Meinung nach – dem Verständnis und der kritischen Beurteilung der historischen Kontexte ausdrücklich dienen könnte. Wir sind uns dabei bewusst, dass das Ausstellen und Zitieren herabwürdigender Bilder und Sprache immer auch zur Reproduktion der damit unablöslich verbundenen Ideologie führt. Es gilt deshalb, die Maxime unseres Handelns auf die sensible Abwägung zweier sich widerstreitender Pole abzustellen: Die Verantwortung einer der reflektierten Geschichtswissenschaft verpflichteten Institution, historische Ereignisse ungeschönt und kritisch darzustellen, und die hohen Interessen eines möglichst respektvollen gesellschaftlichen Miteinanders in unserer Gegenwart.
"Die Gemeinsame Normdatei (GND) ist eine Normdatei für Personen, Körperschaften, Konferenzen, Geografika, Sachschlagwörter und Werktitel, die vor allem zur Katalogisierung von Literatur in Bibliotheken dient, zunehmend aber auch von Archiven, Museen, Projekten und in Webanwendungen genutzt wird. Sie wird von der Deutschen Nationalbibliothek, allen deutschsprachigen Bibliotheksverbünden mit den angeschlossenen Bibliotheken, der Zeitschriftendatenbank (ZDB) und zahlreichen weiteren Einrichtungen gemeinschaftlich geführt." So formuliert die Deutsche Nationalbibliothek den Zweck und die Aufgaben der GND-Nummer. Im musealen Kontext dient sie der Vereinheitlichung von Künstler_inneninformationen, ergänzt vielfach fremdsprachige Schreibungen (z. B. bei Wassily Kandinsky) und stellt weiterführende Bezüge (z. B. familärer Art) her, was insbesondere bei Künstler_innen-Dynastien sehr hilfreich ist.