Werktext
Die Handlung des Theaterstücks "Warten auf Godot" von Samuel Beckett entspinnt sich an einem nicht näher bestimmten Ort: "Eine Landstraße, ein Baum. Abend" – mehr Information ist der Regieanweisung nicht zu entnehmen. Diese Unbestimmtheit inspirierte Gerard Byrne zu seiner Fotoserie "A Country Road, A Tree. Evening". Der Künstler beschäftigt sich in seinen Werken – Video, Fotografie, Performance – mit der Ambivalenz von Sprache und nutzt historische Dokumente oder Literatur als Ausgangspunkt. Er interessiert sich für den Transfer von Text zu Bild und dafür, welche Bedeutungsebenen in diesem Akt der Übersetzung gewonnen werden – oder verloren gehen.
Die Fotografien entstanden in Wicklow County, einer Grafschaft im Süden Dublins, die Beckett von Ausflügen kannte. Durch präzise Angaben in den Werktiteln verortet Byrne den imaginären Raum des Theaterstücks in einem spezifischen geografischen und sozialen Kontext. Das fotodokumentarische Potenzial seiner Bilder hält er bewusst durch den Einsatz von Theaterlichtern in unwirklichen Farben in der Schwebe. In seinem Werk verschränkt sich die Scheinrealität des Theaters mit dem Realitätsanspruch der Fotografie.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018
Die Fotografien entstanden in Wicklow County, einer Grafschaft im Süden Dublins, die Beckett von Ausflügen kannte. Durch präzise Angaben in den Werktiteln verortet Byrne den imaginären Raum des Theaterstücks in einem spezifischen geografischen und sozialen Kontext. Das fotodokumentarische Potenzial seiner Bilder hält er bewusst durch den Einsatz von Theaterlichtern in unwirklichen Farben in der Schwebe. In seinem Werk verschränkt sich die Scheinrealität des Theaters mit dem Realitätsanspruch der Fotografie.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018