Richard Riemerschmid, Garten Eden, 1900

von Theresa Bräunig.

Die farbenprächtige Komposition des Garten Eden wurde vom Künstler Riemerschmid zunächst mit dünnen Farbflächen angelegt und anschließend mit Pinseln, Spachteln und pastosen Farbaufträgen charaktervoll ausmodelliert, so dass die Oberflächenstruktur eine besondere Dynamik erzeugt.
Insgesamt befindet sich das Gemälde und auch der dazugehörige Jugendstil-Zierrahmen in einem stabilen Zustand. Für die Präsentation in den Sammlungsräumen im 2. Obergeschoss des Lenbachhauses wurden lediglich kleinere Restaurierungsmaßnahmen vorgenommen:
Es zeigten sich kleine Malschichtfehlstellen am unteren Bildrand, die als weiße Punkte inmitten der rot-grünen Wiese auffielen (Abb.1). Die Ränder der Fehlstellen wurden gefestigt, um weitere Verluste an diesen Stellen zu verhindern. Anschließend wurden sie durch eine Retusche farblich integriert (Abb.2).
Am aufwändig geschnitzten und anschließend gefassten Zierrahmen sind mehrere zum Teil größere holzsichtige Farbfehlstellen (Abb. 3) ebenso retuschiert worden und so nach der Restaurierung nun nicht mehr sichtbar (Abb.4).
Damit das Gemälde sicher an der Wand hängt, ist der Rahmen mit einem sogenannten Hängesystem versehen worden, das die Befestigung an zwei Punkten an der Wand vorsieht (links und rechts, nicht nur in der Mitte). Ebenfalls ist das Hängesystem dafür ausgelegt, das Gemälde gegen Diebstahl zu sichern.

Theresa Bräunig ist Volontärin in der Restaurierung für Gemälde und Skulptur in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau.