zusammengestellt von Trang Vu Thuy.

Julian Röder (*1981) fotografiert seit 15 Jahren Szenen von Macht und Gegenmacht, Kaufrausch und Kontrolle, Zerstörung und Liebe. Bekannt wurde der Berliner Fotograf mit seiner Serie The Summits über Proteste während diverser G8-Gipfel. 2001 dokumentierte er die Ausschreitungen in Genua, bei denen mehr als 300 000 Menschen auf die Straße gingen und ein Demonstrant von der Polizei erschossen wurde. Röder interessiert sich für die Zusammenhänge von Macht und Ökonomie. Was geschieht, wenn sich das System Markt – als Prinzip von Bedürfnisschöpfung und Wachstum – verselbstständigt?

Im Lenbachhaus waren Julian Röders Arbeiten in den vergangenen Monaten in der Ausstellung "PLAYTIME" zu sehen. Die Ausstellung zeigte Bilder der Serie Human Resources, in der die kommerzialisierten und künstlichen Welten von Handelsmessen thematisiert werden. Die von Röder porträtierten Firmenvertreter werden in den anonymen Messearchitekturen zu Staffagen, ihre Präsenz dient einzig der Präsentation des Produktes und der Repräsentation ihrer Firma.

Anlässlich einer großen Werkschau von Julian Röder und Robert Capa erscheint im Juli 2014 bei ein Buch mit seinen wichtigsten Arbeiten.

Julian Röder World Wide Order, hrsg. von Russi Klenner und mit Textbeiträgen von Elisabeth Giers, Sean O’Toole und Kolja Reichert sowie einem Gespräch zwischen Julian Röder und Matthias Flügge, Deutsch/Englisch, Hatje Cantz Verlag 2014, 132 Seiten, 69 Farb- und 6 S/W-Abbildungen, 24 x 31 cm, gebunden.

COLLECTORS EDITION
Die Collectors Edition besteht aus einem Print und dem Buch in einer von Julian Röder gestalteten Verpackung. Auflage: 40 Exemplare
Signierter, betitelter, nummerierter und zertifizierter C-Print mit signiertem und nummeriertem Buch. Erhältlich über www.julianroeder.com

Trang Vu Thuy ist Volontärin in der Abteilung für Kommunikation in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus.