Fragment of an Infinite Discourse

Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus, die Schenkung Jörg Johnen und die KiCo Stiftung ab

Fragment of an Infinite Discourse

"Fragment of an Infinite Discourse" – Fragment eines endlosen Diskurses ist der Titel eines Kunstwerks des mexikanischen Konzeptkünstlers Mario García Torres. Drei Glasringe greifen ineinander, ohne sich zu berühren. Das Werk bildet den Auftakt zur Ausstellung und veranschaulicht deren Programm. Es zeigt, wie subtil und zugleich unauflöslich die Dinge miteinander verbunden sind, und regt unterschiedliche Assoziationen, Empfindungen und Deutungen an. Ganz anschaulich zeigen die Ringe als geometrische Elemente die unendliche Kreisform an. "Fragment of an Infinite Discourse" soll daher als Ausstellungstitel die Fülle der konzeptuellen Positionen darstellen und zugleich die vielfachen Möglichkeiten der Interpretationen und Perspektiven eröffnen.

Gleich im ersten Raum der Ausstellung begegnet uns "Fragment of an Infinite Discourse" im Dialog mit Arbeiten von Giorgio Griffa, Prabhavathi Meppayil und Karin Sander. Gemeinsam zeigen die Werke eine Bandbreite an künstlerischen Methoden und kulturellen Traditionen, die hier miteinander in Kontakt und zu wechselseitiger Erhellung in Beziehung gesetzt werden. Dabei stehen die Methoden und werkspezifischen Logiken von Malerei, Konzeptkunst und angewandten Techniken im Vordergrund. Denn letztlich ist es die konkrete Beschaffenheit eines Werks, das dieses von Sprache und Text unterscheidet.

"Fragment of an Infinite Discourse" entstand als Ausstellung zu Ehren der Schenkung von Jörg Johnen. Sie wird in Verbindung mit Beständen des Lenbachhauses und der KiCo Stiftung gezeigt.

Kuratiert von Eva Huttenlauch und Matthias Mühling

Mit Werken von: Rosa Barba, Maria Bartuszová, AA Bronson, David Claerbout, Katharina Fritsch, Maureen Gallace, Ryan Gander, Mario García Torres, General Idea, Rodney Graham, Giorgio Griffa, Wade Guyton, Eberhard Havekost, Olaf Holzapfel, Raimer Jochims, On Kawara, Barbara Klemm, Fritz Klemm, Beate Kuhn, Isa Melsheimer, Prabhavathi Meppayil, Florin Mitroi, Johannes Nagel, Senga Nengudi, Roman Ondak, Helga Paris, Stephen Prina, Anri Sala, Karin Sander, Wilhelm Sasnal, Wiebke Siem, Phil Sims, Florian Süssmayr, Rosemarie Trockel, Jeff Wall, Peter Welz.

Zur Schenkung von Jörg Johnen erscheint die Publikation "Fragment of an Infinite Discourse". Mit einem Gespräch zwischen Jörg Johnen und Julian Heynen sowie Texten von Jörg Johnen. 
Hrsg. von Eva Huttenlauch, Jörg Johnen und Matthias Mühling
Ca. 192 Seiten, 100 Abbildungen, 18 EUR.

 

Stimmen

"Es ist nicht unbedingt naheliegend und darum umso wunderbarer: Der Berliner Sammler und langjährige Galerist Jörg Johnen schenkt dem Münchner Lenbachhaus 64 Kunstwerke aus seiner Kollektion. Und das völlig ohne Bedingungen. (...) Unter dem Titel "Fragment of an Infinite Discourse" ehrt das Lenbachhaus Jörg Johnen jetzt mit einer subtilen Präsentation: Nicht als Gönner-Inszenierung, sondern integriert in die neue Dauerausstellung der Kunst nach 1945. Wie um zu unterstreichen, dass hier die Werke im Mittelpunkt stehen, werden sie in sinnfälliger Kombination mit Exponaten aus der KiCo-Stiftung präsentiert. Eva Huttenlauch und Matthias Mühling kuratierten den anspruchsvollen Parcours, der neben Großmeisterlichkeiten eindrucksvolle (Neu-)Entdeckungen bietet."

Roberta De Righi, Abendzeitung München

"Richtig viel Humor, ungezähmte Lust am Ausprobieren und einen so humanen wie klugen Zugriff auf die Kunst unserer Tage strahlt die Sammlung Jörg Johnen aus. (...) Seine Schenkung (ist) sogar bedingungslos. Will heißen, die Museumsleute können damit richtig gut arbeiten. Das haben sie gleich mit der Schau "Fragment eines unendlichen Gesprächs" bewiesen."

Simone Dattenberger, Münchner Merkur

"Die Schenkung umfasst mehr als 60 Werke zeitgenössischer Kunst. Gemälde, Foto- und Medienkunst, Keramiken und Skulpturen und Materialarbeiten von David Claerbout, Katharina Fritsch, Rodney Graham, On Kawara, Anri Sala, Karin Sander, Wilhelm Sasnal, Wiebke Siem, Rosemarie Trockel, Jeff Wall und vielen anderen. Und mit den Arbeiten von Tino Sehgal und Roman Ondak erhält das Lenbachhaus erstmals auch Performance-Kunst. Wie die aussieht, werden Besucher und Besucherinnen gleich an der Kasse erfahren. Dafür sollte man ganz genau hinhören, was das Kassenpersonal nach dem Kauf der Karte zu einem sagt (Sehgal). Und seine Aufmerksamkeit sonntagnachmittags im großen Ausstellungsraum im ersten Stock auf ein Kleinkind lenken, das dort nicht zufällig herumtapst (Ondak)."

Evelyn Vogel, SZ

"Als Fragment eines unendlichen Gesprächs kann man im Grunde jegliche Kunstbetrachtung bezeichnen: der Dialog mit dem Kunstwerk hört – hoffentlich – nie auf. Auch die Werke untereinander scheinen miteinander im Dialog zu stehen."

Julie Metzdorf, Bayern 2

"Im vergangenen Jahr schenkte Johnen dem Münchner Lenbachhaus mehr als 60 Werke aus seiner Sammlung, darunter solche von Jeff Wall, Katharina Fritsch, Wiebke Siem und Rodney Graham. Bis zum Sommer sind sie dort neben Arbeiten aus dem Bestand des Museums und der KiCo Stiftung zu sehen, „Fragment of an Infinite Discourse“ heißt die Ausstellung nach einer Arbeit von Mario García Torres. Natürlich passt der Titel auch zu Johnen, der sich in einem immerwährenden Austausch mit der Kunst befindet."

Marcus Golling, Ulmer Kulturspiegel

Video

Erst wenn Sie zustimmen, erlauben Sie uns Daten von Youtube zu laden.

Maria Bartuszová im Lenbachhaus

Werke

Installationsansichten