Unsere Straße in Grau by August Macke
Details
- Date
- 1911
- Classification
-
Gemälde
- Medium
- Öl auf Leinwand
- Dimensions
- 80 cm x 57,5 cm
- Signature and inscriptions
- rückseitig auf dem Leinwandumschlag o. von unbekannter Hand: Unsere Strasse in Grau. 1913.
- On display
- No
- Inventory number
- G 13333
- Acquisition
- Schenkung 1965
- Credit line
- Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Bernhard und Elly Koehler Stiftung 1965
- Citation / Permalink
-
August Macke, Unsere Straße in Grau, 1911, Öl auf Leinwand, 80 cm x 57,5 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Bernhard und Elly Koehler Stiftung 1965
https://www.lenbachhaus.de/en/digital/collection-online/detail/unsere-strasse-in-grau-30021122 - Tags
Werktext
Bonn, Bornheimer Straße, August Macke blickt aus dem Fenster seines neuen Ateliers. Ein paar Bäume gegenüber blühen schon, aber sonst: keine Spur von Frühling. Doch ein grauer Tag im Rheinland ist perfekt für eine Übung in Farbnuancen. Macke wählt einen hellen Grauton, variiert ihn leicht durch farbige Beimischungen, dabei bleiben alle Töne in ihrem Farbwert annähernd gleich. Die zuvor beigemischten Farben Gelb, Orange, Rot und Blau sind in reinerer Form gegen das Grau gesetzt.
Im Jahr zuvor hat sich Macke mit Franz Marc in Sindelsdorf angefreundet. Nach seiner Rückkehr nach Bonn pflegten sie intensiven Briefkontakt. Sie tauschten sich auch über ihre Theorien und Übungen zur Farbe sowie das Zusammenspiel von Farben und Stimmungen aus. Bei Marc hat Macke auch Handbücher zur Herstellung von Farbholzschnitten mit japanisierender Bildsprache kennengelernt. Der Japonismus, die Aneignung von nicht selten fehlinterpretierten Prinzipien japanischer Kunst, hatte seit Mitte des 19. Jahrhunderts bereits Generationen avantgardistischer Künstler*innen im Westen inspiriert. Auch in "Unsere Straße in Grau" sind Charakteristika japanischer Holzschnitte wiederzuerkennen, wie etwa der Verzicht auf Licht und Schatten, das unvermittelte Aneinandersetzen farbiger Flächen sowie die reduzierten Figürchen.
Text aus der Ausstellung "Der Blaue Reiter. Eine neue Sprache", 2024
Im Jahr zuvor hat sich Macke mit Franz Marc in Sindelsdorf angefreundet. Nach seiner Rückkehr nach Bonn pflegten sie intensiven Briefkontakt. Sie tauschten sich auch über ihre Theorien und Übungen zur Farbe sowie das Zusammenspiel von Farben und Stimmungen aus. Bei Marc hat Macke auch Handbücher zur Herstellung von Farbholzschnitten mit japanisierender Bildsprache kennengelernt. Der Japonismus, die Aneignung von nicht selten fehlinterpretierten Prinzipien japanischer Kunst, hatte seit Mitte des 19. Jahrhunderts bereits Generationen avantgardistischer Künstler*innen im Westen inspiriert. Auch in "Unsere Straße in Grau" sind Charakteristika japanischer Holzschnitte wiederzuerkennen, wie etwa der Verzicht auf Licht und Schatten, das unvermittelte Aneinandersetzen farbiger Flächen sowie die reduzierten Figürchen.
Text aus der Ausstellung "Der Blaue Reiter. Eine neue Sprache", 2024