Werktext
Zentrales Thema von Judith Hopf sind reine Formen als Zuspitzung der Widersprüche aktueller Verhältnisse. Sie entmaterialisiert und enthierarchisiert. So schuf sie Schafe aus in herkömmlichen Kartons gegossenen Betonblöcken, denen ein Gesicht aufgezeichnet ist. Die bloße Andeutung der formalen Merkmale eines Schafes ruft ein vorgefasstes Bild des Tieres vor Augen, lässt uns jedoch aufgrund der real gegebenen Form, durch die die Wiedererkennbarkeit des Schafes auf ein Minimum reduziert ist, schmunzeln. Zugleich wirken ihre Körper unbeweglich und dysfunktional. Tiere dienen der Künstlerin oft als Stellvertreter menschlichen Handelns, anhand derer sie gesellschaftliche Festschreibungen und Machtverhältnisse untersucht.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018