Werktext
Der in München lebende Künstler Hannsjörg Voth hat sich mit seinen Kunstprojekten in der freien Natur einen Namen gemacht. Unlängst schenkte Voth dem Lenbachhaus einige seiner Malereien aus den 1970er-Jahren, die bei "I‘m a Believer“ zum ersten Mal hier ausgestellt werden.
Auf den Leinwänden sind organische Formen zu sehen, die an Körperteile erinnern. Sie sind in Bandagen und Korsette gepresst; andere sind Bestandteil merkwürdig anmutender technischer Apparaturen. Durch Riemen, Schnallen und Verschlüsse werden die Formen unnachgiebig verschnürt, gequetscht oder zurechtgebogen. Über seine Gemälde schrieb Voth: "Ich möchte die Unfreiheit und Zwänge in der bürokratisch-technokratischen Gesellschaft demonstrieren, der kapitalistischen Bewußtseinsindustrie entgegenwirken."
Durch den Einsatz verschiedener gestalterischer Mittel (Sprühtechnik, Strukturpasten, Collage) verleiht Voth den gemalten Formen plastische Wirkung und erzielt malerische Oberflächen, die die haptischen Qualitäten von Kunstleder und Stahl nahezu perfekt imitieren. Die Klaustrophobie und Kälte der Bilder wird auf diese Weise erlebbar.
Darüber hinaus können die Arbeiten auch zum Nachdenken über die Verschmelzung des Organischen und Technoiden anregen. Sie lassen an die modernste Medizintechnologie denken, die Körperprothesen herstellt, die über Verfallserscheinungen des organischen Materials erhaben sind.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018
Auf den Leinwänden sind organische Formen zu sehen, die an Körperteile erinnern. Sie sind in Bandagen und Korsette gepresst; andere sind Bestandteil merkwürdig anmutender technischer Apparaturen. Durch Riemen, Schnallen und Verschlüsse werden die Formen unnachgiebig verschnürt, gequetscht oder zurechtgebogen. Über seine Gemälde schrieb Voth: "Ich möchte die Unfreiheit und Zwänge in der bürokratisch-technokratischen Gesellschaft demonstrieren, der kapitalistischen Bewußtseinsindustrie entgegenwirken."
Durch den Einsatz verschiedener gestalterischer Mittel (Sprühtechnik, Strukturpasten, Collage) verleiht Voth den gemalten Formen plastische Wirkung und erzielt malerische Oberflächen, die die haptischen Qualitäten von Kunstleder und Stahl nahezu perfekt imitieren. Die Klaustrophobie und Kälte der Bilder wird auf diese Weise erlebbar.
Darüber hinaus können die Arbeiten auch zum Nachdenken über die Verschmelzung des Organischen und Technoiden anregen. Sie lassen an die modernste Medizintechnologie denken, die Körperprothesen herstellt, die über Verfallserscheinungen des organischen Materials erhaben sind.
Werkbeschriftung in der Ausstellung I'm a Believer. Pop Art und Gegenwartskunst aus dem Lenbachhaus und der KiCo Stiftung, 2018