Julius Diez

Verantwortliche Institution: Städtische Galerie, Kulturamt der „Hauptstadt der Bewegung“

Katalog / Begleitpublikation: Katalog. München, 1940. - 32 Seiten Textauszug: „München müßte nicht die Arbeitsstätte eines Cosmas Damian Asam, eines Johann Bapt. Zimmermann gewesen sein, nicht die Stadt rauschender Künstlerfeste, nicht der Umschlagplatz für die farbenprächtigen Dinge oberbayerischer Volkskunst, wenn nicht die von England ausgehende Stilbewegung, die nun die letzte Jahrhundertwende mit ihren neuen Dekorationsgedanken überall in deutschen Landen begeistert aufgenommen wurde, auch in München besonders heftige Auseinandersetzungen verursacht hätte. In anderen Kunstzentren führte diese Welle durch falsche Propheten allzurasch zum mißratenen „Jugendstil“. Dem schweren Münchner Kulturboden konnte die Flut der neuen Ideen nicht gefährlich werden; sie blieb in ihren Ufern. Hier standen Männer, fest mit dem bayerischen Boden verwurzelt, voll Kraft und Eigenart, die die neue Strömung zu vernünftigen, sinnvollen Gestalten zwangen. Zu ihnen gehört Julius Diez.“ (Konrad Schießl)