Rosemarie Trockel und Thea Djordjadze
limitation of life
12. November 2024 bis 27. April 2025
In dieser Ausstellung sehen Sie Kunst-Werke
von Rosemarie Trockel und Thea Djordjadze.
Über die beiden Künstlerinnen
Rosemarie Trockel wurde 1952 in der Stadt Schwerte
in Deutschland geboren.
Bis zum Jahr 2016 unterrichtete sie Kunst
an der Kunst-Akademie Düsseldorf.
Thea Djordjadze wurde 1971 in der Stadt Tiflis
in Georgien geboren.
In den Jahren 1998 bis 2001 studierte sie
an der Kunst-Akademie Düsseldorf.
Djordjadze war eine Schülerin von Trockel.
Seitdem arbeiten die beiden Künstlerinnen
manchmal zusammen.
Über die Kunst von beiden Künstlerinnen
Trockel und Djordjadze arbeiten
zur Kunst der Gegenwart.
Das ist die Kunst von 1960 bis heute.
Kunst-Werke der Gegenwart sind zum Beispiel
ein Bild, eine Skulptur, ein Video, eine Aktion.
Trockel und Djordjadze denken auch darüber nach,
wie Künstler*innen arbeiten.
Sie denken zum Beispiel über diese Fragen nach:
- Welche Aufgaben haben Traditionen in der Kunst?
Eine Tradition ist etwas,
was schon lange gleich gemacht wird.
Zum Beispiel schenken wir uns zum Geburtstag etwas. - Was dürfen Künstler*innen in der Kunst
alles darstellen? - Was ist Kunst und wer bestimmt das?
- Wie wichtig sind Ausstellungs-Räume
für Kunst-Werke?
Die Ausstellung »limitation of life«
Das spricht man: li-mi-täischen of leif.
Das ist Englisch und bedeutet:
Das Leben ist irgendwann zu Ende.
In der Ausstellung geht es um das Thema Schönheit.
Dazu haben Trockel und Djordjadze ein Buch
von dem französischen Dichter Arthur Rimbaud gelesen.
Rimbaud lebte von 1854 bis 1891.
Er hat viel über Schönheit geschrieben.
Zum Beispiel in seinem Buch »Une saison en enfer«“.
Das ist Französisch und man spricht es so:
»Ün säson on onfer«.
Es bedeutet: „Eine Zeit in der Hölle“.
In dem Buch steht:
An einem Abend setzte ich die Schönheit
auf mein Knie.
Und ich empfand die Schönheit als bitter.
Und ich beschimpfte sie.
Rimbaud meinte damit:
Schönheit kann auch dunkel und traurig sein.
Schönheit kann ganz anders sein,
als wir uns vorstellen.
Der Ausstellungs-Raum
Die Kunst-Werke sind in einem dunklen Raum.
Am Anfang sehen Sie nicht viel.
Aber ganz langsam können Sie
verschiedene Dinge sehen:
Licht von Neon-Leuchten, Schnüre, Wolle, Bilder
und ein Becken mit Wasser.
Sie kennen die Dinge aus dem Alltag.
Sie können die Dinge auf eine neue Art erleben.
Denn Trockel und Djordjadze zeigen die Dinge
im Ausstellungs-Raum anders.
Zum Beispiel so:
- Neon-Leuchten machen Räume hell.
Sie sind in Ausstellungen normal.
Hier sind die Neon-Leuchten Kunst-Werke
und sehen aus wie Figuren. - Wolle benutzt man zum Stricken.
Hier ist Wolle ein Material für Kunst-Werke. - Die Bilder hängen nicht an der Wand.
Hier stehen Bilder in einem Metall-Becken mit Wasser. - Mit Schnüren kann man Dinge zusammenhalten.
Hier sind die Schnüre zwischen den Wänden gespannt.
Die Schnüre sind wie Weg-Weiser.
Die Kunst-Werke im Ausstellungs-Raum
Trockel und Djordjadze arbeiten zusammen.
Aber ihre Kunst ist ganz verschieden.
Trockel hat viel über die Rolle von Frauen nachgedacht.
Zum Beispiel denken viele Menschen:
die meisten Frauen haben früher mit Wolle gestrickt.
In der Ausstellung benutzt Trockel Wolle anders.
Sie hat die Wolle in Streifen
auf ihren Bildern festgemacht.
So macht sie Wolle zur Kunst.
Djordjadze macht Figuren aus Metall.
In dieser Ausstellung ist ein Becken aus Metall.
Auf dem Becken stehen die Bilder
von Trockel und Djordjadze.
Das ist ein ungewöhnlicher Platz für Bilder.
Kunst neu erleben
Wenn Besucher*innen in die Ausstellung gehen,
dann müssen sie nichts über die Kunst-Werke
im Raum wissen.
Sie können den Raum
und seine Kunst-Werke erleben.
Und über die Kunst nachdenken.
Der Dichter Rimbaud hat gezeigt:
Schönheit kann immer wieder anders sein.
Die beiden Künstlerinnen zeigen uns:
Dinge können auch ganz anders sein,
als wir denken.
Und wir können Dinge immer wieder neu sehen.
Die Kunst kann uns dabei helfen.
Die Ausstellung betreut Eva Huttenlauch.
Mitarbeit: Nicholas Maniu
Der Förderverein Lenbachhaus e.V.
unterstützt die Ausstellung.
