Dan Flavin

Untitled (For Ksenija)26. Juli 2014 bis 7. September 2014

Dan Flavin

Dan Flavin (1933 – 1996) entwickelte seine raumgreifende Lichtinstallation UNTITLED (FOR KSENIJA) 1994 zur Eröffnung des Kunstbaus, den der Architekt Uwe Kiessler zum Ausstellungsraum gestaltet hatte. Heiner und Philippa Friedrich, New York, schenkten dem Lenbachhaus die Arbeit im Andenken an ihre Eltern Erika und Harald Friedrich und Dominique und John de Menil.

Flavin gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Minimal Art. Der wesentliche Ansatz dieser Kunstrichtung liegt in einer radikalen Reduzierung der bildnerischen Mittel auf die objektiven Gegebenheiten einfacher Formstrukturen. Diese werden unter Ausschaltung aller handschriftlichen Gestaltungsmerkmale nach industriellen Normen gefertigt. In den vier Lichtlinien greift Flavin die spezifischen architektonischen Gegebenheiten des Kunstbaus auf und betont die charakteristische Krümmung des langgestreckten, ca. 110 m langen Raumes. Das farbige Licht erzeugt intensive Farbreflexionen und geht mit dem Raum eine atmosphärische Verbindung ein.

Als Hommage an Dan Flavins UNTITLED (FOR KSENIJA) fand im Sommer 2014 eine Performance Reihe aus Werken des amerikanischen Postmodern Dance sowie neuen zeitgenössischen Arbeiten im Kunstbau statt. In verschiedenen Präsentations- und Denkformaten wollten das Lenbachhaus und JOINT ADVENTURES überprüfen, welche neuen künstlerischen Arbeits- und Wahrnehmungsweisen sich jenseits der definierten Kunstdisziplinen entwickeln und welche Rolle dabei das Choreografische spielt. Ausgangspunkt der Kooperation war die Phase der Tanz- und Kunstgeschichte, in der bildende Künstler und Choreografen ein mehrjähriges Labor einrichteten, um die Grenzen zwischen den Kunstformen zu erforschen: das Judson Dance Theater (1962 – 1964).

Kurator*in / Mitarbeiter*in: Matthias Mühling

Verantwortliche Institution: Städtische Galerie im Lenbachhaus

Katalog / Begleitpublikation: