Vortrag Von indigenen Objekten und Subjekten und der notwendigen Dekolonisierung der Kunstgeschichte am Beispiel Brasiliens

von Carolin Overhoff Ferreira

When:
Thu, July 11, 2024, 6pm– 7.30pm

Free admission

Meeting point:
Vorhoelzer Forum, Technische Universität München, Arcisstr. 21, 80333 München

What else:

Das Vorhoelzer Forum der Technischen Universität München befindet sich in der Arcisstr. 21. Es ist der Raum 5166 im Hauptgebäude 0501, 5. Obergeschoss. Der Raum ist über den Haupteingang der TUM zu erreichen. Folgen Sie dem Gang links zu den Treppen am Ende des Gangs in das 5. OG.

Jaider Esbell, Carta ao velho mundo (Lettre au Vieux Monde), 2018–2019, Centre Pompidou, MNAM-CCI/Audrey Laurans/Dist. GrandPalaisRmn,  © Jaider Esbell Estate
Jaider Esbell, Carta ao velho mundo (Lettre au Vieux Monde), 2018–2019, Centre Pompidou, MNAM-CCI/Audrey Laurans/Dist. GrandPalaisRmn, © Jaider Esbell Estate

When:
Thu, July 11, 2024, 6pm– 7.30pm

Free admission

Meeting point:
Vorhoelzer Forum, Technische Universität München, Arcisstr. 21, 80333 München

What else:

Das Vorhoelzer Forum der Technischen Universität München befindet sich in der Arcisstr. 21. Es ist der Raum 5166 im Hauptgebäude 0501, 5. Obergeschoss. Der Raum ist über den Haupteingang der TUM zu erreichen. Folgen Sie dem Gang links zu den Treppen am Ende des Gangs in das 5. OG.

Der Vortrag von Carolin Overhoff Ferreira (Unifesp) vergleicht die Darstellungen Indigener in der brasilianischen Kunstgeschichte mit der Herausforderung derselben in der zeitgenössischen indigenen Kunst, um über die Notwendigkeit der Dekolonisierung der westlichen Kunstgeschichte zu reflektieren. Zwei künstlerische Herangehensweisen werden dafür gegenübergestellt. Auf der einen Seite analysiert der Vortrag zwei Fotographien von Pedro Martinelli, die den Paraná Sôkriti im Jahr 1973 und 2023 zeigen, und arbeitet damit die Darstellung und Objektivierung der Indigenen über die Jahrhunderte in Brasilien heraus. Und auf der anderen Seite konfrontiert er diese Darstellungen und die Indigenen als Objekte mit der wegweisenden Arbeit "Lettre au Vieux monde/Brief an die alte Welt" von Jaider Esbell, 2018-19, die erstmals auf der sogenannten “indigenen” Bienale von São Paulo 2022 gezeigt wurde. Esbell überarbeitet aus seiner dekolonialen Perspektive ein klassisches Buch der Kunstgeschichte, "Galeria Delta der Universellen Malerei", herausgegeben vom italienischen Kunsthistoriker Marco Valesecchi in 1966 und in Brasilien 1972 erschienen. Indem er die Geschichte des Kolonialismus, des Genozids und Kulturzids anprangert, schafft er eine betroffen machende Sichtweise, die dem eurozentrischen Blick auf die “universelle” Kunstgeschichte meist entgeht.

Carolin Overhoff Ferreira ist habilitierte Professorin (Associate) am Fachbereich Kunstgeschichte der Bundesuniversität von São Paulo. Nach ihrem Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Bristol und der Universität Wien hat sie einen MA in Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft und einen PhD in Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin erworben. Zu den Universitäten, an denen sie unterrichtet hat, gehören die Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft Hannover, die Portugiesische Katholische Universität in Porto, die Universität Coimbra, die Freie Universität Berlin, die Universität São Paulo und die Universität Oxford.

Die Veranstaltung findet in Kooperation der Technischen Universität München mit dem Lenbachhaus statt.