When:
Mon, November 11, 2019, 7pm–12am

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Mon, November 11, 2019, 7pm–12am


Das Dreieck #3: Freiheit der Kunst
Gespräch über Kunst und Politik mit Juliane Rebentisch, Katja Kobolt und Matthias Mühling

Mo, 11. November 2019, 19 Uhr
im Georg-Knorr-Saal, Lenbachhaus
Eintritt frei

Im Dreieck mit je zwei weiteren Gästen diskutiert die Philosophin Juliane Rebentisch über Themen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Im Zentrum der dritten Folge, die diesmal im Lenbachhaus stattfindet, steht die Freiheit der Kunst. In den erhitzten Debatten um "Zensur von unten", "Cancel Culture" und "Trigger-Warnungen" besteht immerhin Einigkeit, dass Kunst eine gesellschaftliche Dimension hat. Die Frage ist nur, wie diese genauer zu verstehen ist, was dies für das Verständnis der Freiheit der Kunst bedeutet und welche Konsequenzen sich daraus für die Selbstverständnisse der Institutionen ergeben, die mit Kunst umgehen.

Eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen
Die Veranstaltung findet im Rahmen von "DIE VIELEN" statt.

Zu den Personen:

Katja Kobolt arbeitet als freie Kuratorin, Kunstvermittlerin, Autorin und Dozentin mit feministischen und antirassistischen Impetus. Katja konzipierte und organisierte zahlreiche Kunstausstellungen und -veranstaltungen europaweit. Sie promovierte an der LMU München zu feministischen Kanonisierungsmodellen und ist Mitbegründerin des transnationalen feministischen kuratorischen Kollektivs Red Mined. Sie ist aktiv in Balkanet e.V., einer von migrantischen Kunst- und Kulturschaffenden selbstorganisierten Produktionsplattform in München. Kobolt engagierte sich bzw. arbeitete mit an: Lothringer13 Florida, einem kollaborativen Kunstraum der Stadt München; am Aktionsraum und Kunstprojekt Der Fahrende Raum; in Projekten von den Münchner Kammerspiele und beim A Space Called Public, einem Projekt der Stadt München kuratiert von Elmgreen & Dragset. Sie schreibt über Kunst, Literatur, Leben und Feminismus und lehrt u.a. an der Humboldt-Universität zu Berlin, Universität der Künste Berlin, Ludwig-Maximilians-Universität München.

Matthias Mühling ist Kunsthistoriker und Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau in München. Er studierte Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und Politikwissenschaften in Bochum und Münster. 2003-2005 war er wissenschaftlicher Assistent an der Hamburger Kunsthalle. Dort hat er Ausstellungen eingerichtet wie Selbst: Inszeniert – Künstlerselbstporträts in der Gegenwartskunst oder Samuel Beckett und die Hamburger Kunsthalle. Von 2005 bis 2013 leitete er die Abteilung Sammlungen / Ausstellungen / Forschung und war Sammlungsleiter für Kunst nach 1945 am Lenbachhaus. Sein Forschungsinteresse zeichnet sich durch einen breiten kulturwissenschaftlichen und kunsthistorisch epochenübergreifenden Horizont aus. Als Autor und Kurator hat er zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts realisiert.

Juliane Rebentisch ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main, wo sie seit 2014 auch als Vizepräsidentin tätig ist. Sie ist Mitglied des Kollegiums am Frankfurter Institut für Sozialforschung. Von 2015–2018 war sie Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. Sie erhielt den Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg 2017. Arbeitsschwerpunkte: Ästhetik, Ethik, politische Philosophie. Bücher u.a.: Ästhetik der Installation (Suhrkamp 2003); Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus (co-hg., Kadmos 2010); Die Kunst der Freiheit. Zur Dialektik demokratischer Existenz (Suhrkamp 2012); Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung (Junius 2013); Negativität. Kunst, Recht, Politik (co-hg., Suhrkamp 2018).