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Vol. 1: Gruppendynamik – Der Blaue Reiter

Zusammen = besser als allein?

Ein Leben als Künstler*in ist oft nicht einfach. Manchmal hilft es, sich in einer Gruppe zusammenzuschließen. So fanden sich in München einige Künstler*innen zusammen. Bekannt sind sie unter dem Namen Der Blaue Reiter. Sie stellten gemeinsam aus und kämpften um Anerkennung ihrer Kunst. Um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, bauten sie ein internationales Netzwerk auf. Damit beschäftigt sich die Ausstellung "Gruppendynamik – Der Blaue Reiter".

Auf geht's nach Murnau!

Schau dir eine Karte von Bayern an: Wie schnell bist du heute - mit dem Fahrrad, dem Zug oder zu Fuß – von München in Murnau? Auch vor 100 Jahren war es gar kein großer Aufwand aus der belebten Stadt in eine ländlichere Umgebung zu kommen: Es fuhren täglich Züge nach Murnau. Oft reisten Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, und Marianne von Werefkin für mehrere Wochen dorthin. Der regelmäßige Abstand von dem Trubel der Stadt und der künstlerischen Konkurrenz tat den Künstler*innen gut: sie konzentrierten sich auf ihre eigene Kunst, entwickelten diese weiter und tauschten sich darüber aus. Münter gefiel der Ort so gut, dass sie eine kleine Villa kaufte. Familie, Freund*innen und internationale Künstler*innen kamen regelmäßig zu Besuch. Auf dem Gemälde siehst du die Sitzecke im Haus sowie Vorhänge, Bilder und Figuren. Die Künstler*innen legten Wert auf die Einrichtung – einige der Möbelstücke bemalten sie sogar selbst. 

Nenn mich Bossi, Erma Bossi!

Ein Bild von der Künstlerin zu bekommen ist gar nicht so einfach. Ihre Biografie weist bis heute einige Ungereimtheiten und Lücken auf. Erma Bossi – die 1875 eigentlich als Erminia Bosich in Pula (Kroatien) geboren wurde – mogelte sich gerne ein paar Jahre jünger. Es hielt sie selten lange an einem Ort: In Triest (Italien) lernte sie das Malen, besuchte Paris (Frankreich), vernetzte sich in München (Deutschland) und Mailand (Italien), stellte dort aus und entwickelte ihren künstlerischen Ausdruck weiter. Sie lernte Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und weitere Künstler*innen kennen und trat kurz nach der Gründung der Neuen Künstlervereinigung München bei. Die Skizzen und das Gemälde von Gabriele Münter zeigen den engen – manchmal spannungsgeladenen – Austausch untereinander. Kunstwerke von und über Erma Bossi könnt ihr in unserer Online Sammlung finden.

Was Tun!

Was diskutieren

Wenn du Teil einer solchen Gruppe wärst, welchen Namen würdest du vorschlagen?  

Was sehen

Schau dir die Figuren am Tisch an und vergleiche die Skizze mit dem Gemälde

Wer ist auf dem Gemälde abgebildet? Was drücken die Posen der Figuren aus? Über was spricht die Figur/ sprechen die Figuren? 

Was machen

Wer fehlt am Tisch? Überleg dir verschiedene Gruppenrollen oder übernehme bekannte Rollen aus deinem Alltag. Du kannst dich auch mit einem Stuhl vor einen Spiegel setzen und unterschiedliche Posen ausprobieren. Wie fühlst du dich dabei? Zeichne deine ausgedachten Figuren: Wo sitzen die Figuren? Welcher Stuhl passt zu wem? Welche Posen nehmen die Figuren ein und was drücken sie dadurch aus

Schon fertig? Dann schick uns deine Zeichnung als jpg-Datei an kunstvermittlung-lenbachhaus(at)muenchen.de

Was fortführen

Sei bei einem Workshop im Museum dabei: Es gibt Programm für Schulen und für Klein & Groß.