Erste Eröffnung
im Neuen
Lenbachhaus

von Sarah Schappert, Gast-Bloggerin.

Erste Eröffnung im Neuen Lenbachhaus –
Präsentation „An der Isar“ – Gegenwartskunst aus den Sammlungen der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der "KiCo Stiftung" im Kunstbau und im Neuen Lenbachhaus

Rund um die Eröffnungsveranstaltungen und die Pressekonferenzen des Lenbachhauses berichten auf unserem Blog oder auf anderen Plattformen vier externe Bloggerinnen. Einen ersten Beitrag gab es vergangene Woche über das Briefing für die internen Guides – der zweite folgt heute anlässlich der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag letzter Woche von Sarah Schappert.

Erster Auftakt fürs Lenbachhaus

Seit nunmehr vier Jahren warten die Münchner darauf, dass sich die Tore des Lenbachhauses wieder öffnen. Viele Studenten haben mittlerweile ein ganzes Bachelorstudium absolviert, ohne in ihrer Studienzeit einmal die Villa des Malerfürsten betreten zu haben. Das soll sich ab dem 8. Mai ändern! Ich habe mich am Dienstag, den 23. April 2013, mit Neugierde auf den Weg zum Neuen Lenbachhaus gemacht. An diesem Abend fand die Eröffnung der Ausstellung „An der Isar“ im Kunstbau statt. Präsentiert wurde Gegenwartskunst aus den Sammlungen der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der KiCo Stiftung. Im Anschluss an die Reden ging es in den ersten Stock des Neuen Lenbachhauses.

Beim Betreten des Kunstbaus sah man vor allem eins: bekannte Gesichter. Neben dem „Who is Who“ der Münchner Museumswelt waren auch viele Künstlerinnen und Künstler vor Ort, wie etwa Erwin Wurm, Monica Bonvicini oder Angela Bulloch. Im Ausstellungsraum selbst begrüßten einen unter anderem Werke von Giorgia O’Keeffe, Bernard Frize und Rosemarie Trockel. Obwohl München an diesem Abend ein weiteres ganz wichtiges Schauspiel bot – nämlich das Fußballspiel Bayern gegen Barcelona der Champions League – strömten immer mehr geladene Gäste durch den Eingang die Rampe herunter, um an der Eröffnung teilzunehmen. Die Atmosphäre vibrierte vor Aufregung. Man spürte regelrecht die Spannung der Besucher auf das Kommende. Gegen halb 8, als Helmut Friedel das Podium betrat, nahm die rege Geräuschkulisse ab. Nach kurzen Willkommensgrüßen des Direktors der Städtischen Galerie im Lenbachhaus sprach Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München. Bei allen Sprechern stach sofort der goldene Button mit dem prominenten L-Aufdruck ins Auge. Dieser war das Identifikationszeichen des Abends und steht an den Revers der MitarbeiterInnen für das Neue Lenbachhaus. Nach dem Kulturreferenten kam Helmut Friedel erneut kurz auf das Podium und sprach über die Hauptattraktion des Abends: Den Museumsneubau. Er machte darauf aufmerksam, dass jetzt mit dem neuen Anbau der Eingang des Hauses wieder dort ist, wo er zu Lebzeiten des Künstlerfürsten auch angedacht war – hin zur Brienner Straße. Matthias Mühling, momentan noch Sammlungsleiter für Kunst nach 1945, rundete die Vortragsreihe ab und führte in die Ausstellung im Kunstbau ein.
Kaum verklang das letzte Wort war auch schon lebhaftes Stühlerücken zu vernehmen und an die 200 Gäste strömten in das Neue Lenbachhauses zu Wein und Aperitif im Atrium – und natürlich zur Kunst nach 1945 im ersten Stockwerk.

Spannend das Lenbachhaus nun endlich wieder zu betreten und die Sammlung von einem anderen Blickwinkel aus zu entdecken. Es war ein wunderbares Gefühl die lang ersehnten Werke wieder vor Augen zu haben.

Sarah Schappert ist Kunsthistorikerin und schreibt als Gast für den Lenbachhaus-Blog.