Das Neue Lenbachhaus –
auf dem 36.
Internationalen Museumstag

von Paula von der Heydt und Ronja Lotz.

Am 12. Mai feiern die Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz den 36. Internationalen Museumstag. Unter dem Motto „Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!“ ist das Lenbachhaus bei freiem Eintritt mit dabei.

Vier Jahre lang war die Städtische Galerie im Lenbachhaus geschlossen und erhielt durch das Architekturbüro Foster + Partners einen Erweiterungsbau. Vier Tage vor dem Internationalen Museumstag 2013, am 8. Mai, wird das Museum wieder für die Besucherinnen und Besucher geöffnet. Wie jedes Jahr beteiligt sich das Lenbachhaus am Internationalen Museumstag. In diesem Jahr ist dies für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses ein großes Ereignis, denn endlich kann das Neue Lenbachhaus wieder in vollem Umfang teilnehmen. Zum Anlass der Wiedereröffnung bleibt das Haus ab dem 8. Mai bis einschließlich 12. Mai – dem Internationalen Museumstag – von 10 bis 22 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Das diesjährige Motto des Internationalen Museumstages 2013: „Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit“ passt zur momentanen Situation des Lenbachhauses. So kurz vor dem historischen Ereignis resümieren einige Mitarbeiterinnen ihre Gedanken, Hoffnungen und ihre Vorfreude auf die bevorstehende Wiedereröffnung und zum Internationalen Museumstag 2013.

Elisabeth Farber, unsere Mitarbeiterin im Museumsladen im Ruffinihaus, ist besonders von den langen Öffnungszeiten am 12. Mai 2013 begeistert. Gerade zum Muttertag, der ebenfalls auf den diesen Tag fällt, lohnt sich ein Museumsbesuch in den Abendstunden, der entspannt mit einem Essen in den umliegenden Cafés oder Restaurants in der Maxvorstadt enden könnte. Im Besonderen freut sich Elisabeth Faber jedoch auf die unterschiedlichen Reaktionen der Besucher: „Leuchtende Augen sind auf jeden Fall die beste Entlohnung für die getane Arbeit!“

Anahita Martirosjan, zuständig für Reproduktionsrechte im Lenbachhaus, erwartet mit Spannung die neuen Kombinationen bei der Hängung der Werke. In andere Lebensrealitäten einzutauchen, in denen Bilder die Türen und Tore zu vergangenen Welten darstellen, findet sie einzigartig. Die herausragenden Sichtweisen der vielen verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten faszinieren sie.

Für Beate Lanzinger, Mitarbeiterin des Besucherbüros, war indes die ständig sich wandelnde Baustelle ein Highlight. Während der ersten Bauphase waren die Mitarbeiterbüros ausgelagert und erst zum Jahreswechsel konnte ein Teil von ihnen zurück in das Neue Lenbachhaus ziehen.So ist neben dem Äußeren vor allem das Innere des Neuen Lenbachhauses ständig im Wandel. „Toll zu sehen, wie alles voran geht: Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken – selbst wenn man meint, alles sei schon fertig, findet man jeden Tag doch noch die ein oder andere Veränderung“, freut sich Beate Lanzinger.

Am 12. Mai lohnt es sich zu kommen, zu schauen, neu zu entdecken: Der Eingang in das Museum ist nicht mehr über die Luisenstraße durch den Garten zu erreichen, sondern über den ebenfalls neu angelegten Museumsplatz zwischen der Brienner- und der Luisenstraße. Der Haupteingang, der gleichzeitig die Verbindung des „alten“ Ateliertrakts mit dem Neubau von Foster + Partners ist, wendet sich den Besuchern zu, die vom Hauptbahnhof, über den Königsplatz oder aus dem U-Bahnhof Königsstraße kommen. Das gesamte Museum ist nach der Generalsanierung barrierefrei und lässt sich auch auf Rollen – ob mit Rollstuhl oder Kinderwagen – erkunden. Die Villa Franz von Lenbachs ist zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses freigestellt und die Besucher können entweder darum herum gehen oder den Weg durch den alten Haupteingang wählen, um vom Atrium zu den Sammlungsbereichen zu gelangen. Die Sammlungsbereiche – das 19. Jahrhundert, die weltbekannte Sammlung des Blauen Reiter und die Kunst nach 1945 – können jetzt einzeln angesteuert werden. Damit sind die Besucher nicht mehr gezwungen, einem strengen, chronologischen Rundgang zu folgen. Der Garten lädt zum Verweilen, Nachdenken und Pausieren ein, wird selbst zum Ausstellungsraum und kann von den Besuchern des Museums jederzeit aufgesucht werden.
All das und noch einiges mehr können die Besucher am 12. Mai – hoffentlich bei schönem Wetter – als eine der Ersten erforschen. Alle Mitarbeiter des Lenbachhauses freuen sich darauf, dass wieder Leben ins Museum kommt!

Paula von der Heydt ist Volontärin in der Kommunikationsabteilung des Lenbachhauses, Ronja Lotz ist Praktikantin ebenfalls in der Kommunikationsabteilung & Service.