Aus der
Restaurierungswerkstatt II

von Esther Rapoport.

Rekonstruktion und Ergänzung zweier Metallknöpfe am Schmuckrahmen Franz von Stucks.

Zu den Projekten, die im Rahmen der Ausstellung „Kunst ist schön…“ durchgeführt werden, zählt die Bearbeitung des Schmuckrahmens, der das Doppelportrait Franz von Stucks Franz und Mary von Stuck ziert. Der Rahmen wurde vom Künstler selbst gestaltet. Auf dem dunklen, polierten Furnier sind kupferhaltige Metallornamente appliziert, aus deren Vertiefungen das blaugrüne Korrosionsprodukt hervorleuchtet. Ursprünglich befanden sich in jeder Ecke jeweils zwei Knöpfe. Heute fehlen zwei der insgesamt acht Knöpfe, die sich am unteren Rahmenschenkel jeweils rechts und links befunden haben. Lediglich die beiden Nägel, die der Befestigung dienten, sind noch vorhanden.

Im Zuge der Ausstellung konnten die fehlenden Knöpfe rekonstruiert werden. Dafür wurde ein Silikonabguss von einem der originalen Knöpfe angefertigt. Die Silikonform wurde mit einer Kittmasse aus einem Gemisch aus Kreide, Gips und Leim ausgefüllt. Die fertig ausgehärtete Knopfform wurde abschließend mit wässrigen Farben bemalt und mit einem Harzüberzug versehen. Die beiden Knöpfe sehen täuschend echt aus. In Kürze werden sie mit den originalen Nägeln reversibel am Rahmen befestigt.

Esther Rapoport ist Diplom-Restauratorin mit Spezialisierung auf Gemälde und moderne Materialien.