Werktext
Zur Eröffnung des Kunstbaus 1994 entwickelte der amerikanische Künstler Dan Flavin die Neonarbeit "Untitled (For Ksenija)", eine seiner letzten großen Lichtinstallationen. Mit seiner extrem reduzierten und zugleich wirkungsvollen Setzung greift Flavin die spezifischen architektonischen Gegebenheiten des Kunstbaus auf und betont die charakteristische Krümmung des langgestreckten, rund 110 Meter langen Raumes. Die in vorhandenen Lichtschienen installierten, farbigen Leuchstoffröhren assoziieren die unter dem Kunstbau verlaufenden U-Bahn-Gleise. Der Raum gewinnt eine ungeahnte Dynamik. Darüber hinaus erzeugt das farbige Neonlicht intensive Farbreflexionen auf den Wänden, dem Boden, den Stützen und allen anderen Einbauten. Durch die Gewöhnung des Auges gehen Licht und Raum allmählich eine untrennbare Verbindung ein. Heiner und Philippa Friedrich schenkten dem Lenbachhaus zum Gedenken an ihre Eltern diese Arbeit. Als eines der herausragendsten Werke der Sammlung des Lenbachhauses wird es seither in regelmäßigen Abständen gezeigt.