Zwischen Museum und Metaverse
22. August 2022
Der Open Space Collaboratory macht vor, wie Kunstvermittlung und Digitalisierung zusammengehen – unabhängig von den Geschäftsbedingungen der großen Plattformen.
Von Vera Tollmann
Das Collaboratory ist der digitale Open Space des Lenbachhauses. Wir möchten die soziale Distanz überwinden und einen Raum für Austausch und gemeinsame Aktionen schaffen.
Das Collaboratory ist neben Altbau, Neubau, Kunstbau und Garten der fünfte Teil des Ensembles Lenbachhaus. Das Collaboratory lädt ein, die Möglichkeiten der Interaktion, Kommunikation und Kollaboration in virtuellen Räumen auszuloten. Es verbindet Elemente aus Online-Multiplayer-Games, einen 3D-Raum, Interaktionen in Echtzeit sowie Physik-Simulationen und ein Content-Management-System im Hintergrund zu einem experimentellen Online-Treffpunkt. Es ist ein technisches Experiment, bei dem Software-Bibliotheken und die Möglichkeiten aktueller Webbrowser ausgereizt werden, um eine neuartige Nutzer*innenerfahrung zu erschaffen, die gleichsam intuitiv, spielerisch und fesselnd ist.
Während der Projektlaufzeit 2021 wurde das Collaboratory experimentell und prototypisch fortlaufend weiterentwickelt. Die Ausstattung des virtuellen Raums erfolgte dabei in Modulen, die nach und nach ergänzt wurden. Jedes Modul hat eine eigene Funktionsweise, ist zielgruppenspezifisch konzipiert und widmet sich einem Thema, Kunstwerk oder einer Fragestellung. Sie wurden gemeinsam mit Vermittler*innen, Künstler*innen, Gestalter*innen und Programmierer*innen entwickelt und im 3D-Raum mit den User*innen erprobt. Diese sind dazu eingeladen, selbst aktiv zu werden, zum Beispiel indem sie eigene Bilder hochladen (Laden2021), sich über ein Live-Event (Open Stage) per Chat austauschen oder als Gruppe ein digitales Zine gestalten (Digizine). Im Modul des Lenbachhaus-Jugendgremiums Kollektiv Crèmbach können User*innen spielerischen Interaktionen folgen, wie Gedichte mit Werktiteln aus dem Lenbachhaus schreiben, in der Schnittstelle schaukeln oder individuelle Safe(r) Spaces gestalten (Digital Crèmbach). Ein textbasiertes Spiel zum Werk „Türkisches Café“ von August Macke, das prototypisch für einen kritisch-spielerischen Umgang mit Werken der Sammlung steht, lädt User:innen ein, Erkenntnisse per Social-Media-Post zu teilen (Re:framing).
Somit können vielfältige Stimmen und Erzählungen Teil des Lenbachhauses werden. Gamification-Ansätze machen den digitalen Raum intuitiv und unterhaltsam erlebbar und regen zum weiteren Entdecken an. Zentral ist der partizipatorische Ansatz des Collaboratory, der dem medialen Paradigmenwechsel Rechnung trägt, dass Nutzer*innen im Netz längst nicht mehr nur als Konsument*innen agieren, sondern selbst zu Akteur*innen geworden sind.
Gestaltung, Programmierung, Hosting & Wartung der Website
Serve and Volley Studio
Klaus Neuburg Simon Roth GbR, Köln
in Zusammenarbeit mit
Brauchbarkeit
Höfflin / Reiff GbR, Köln
Das Collaboratory wird entwickelt im Rahmen von "dive in. Programm für digitale Interaktionen" der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR
Online-Gespräch
Mi, 8. Dezember 2021, 19–20.30 Uhr
Zur Rolle von Technologie und Kunst in digitalen Räumen
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Digitaler Talk und Chat-Q&A
ABGESAGT
Spiel mit alternativer Handlungsgrammatik
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Meet-up
Di, 7. Dezember 2021, 17.30–17.50 Uhr
Fokus "Digizine"
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Meet-up
Di, 30. November 2021, 12.30–12.50 Uhr
Fokus "Laden 2021"
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Digitaler Launch
Mi, 17. November 2021, 19–20 Uhr
Spielerische Interaktionsmomente des Kollektiv Crèmbach
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Meet-up
Do, 11. November 2021, 11.11–11.30 Uhr
Karneval-Meet-up im Collaboratory
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Gespräch
Mi, 10. November 2021, 19–20.30 Uhr
Gespräch zum Thema FLINTA+ in der Musik
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Digitale Podiumsdiskussion
Mi, 3. November 2021, 19–20.30 Uhr
Gegengewichte zum Rechtsextremismus bilden
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Digitale Filmvorführung & Gespräch
Do, 28. Oktober 2021, 19–20.30 Uhr
im Rahmen von Third Space: Disordering the Mess
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Digitale Eröffnung
Di, 31. August 2021, 17–18 Uhr
Digitaler Open Space
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