Lesung und Gespräch "Jeder schreibt für sich allein" – "Kunst für Keinen"

mit Anatol Regnier, Autor, und Ilka Voermann, Kuratorin

Wann:
Mo, 6. März 2023, 18.30–20 Uhr

Kostenlos

Treffpunkt:
Georg-Knorr-Saal

Sonstiges:

Die Platzzahl ist beschränkt, eine Voranmeldung nicht möglich. Einlass ab 18.15 Uhr.

Wann:
Mo, 6. März 2023, 18.30–20 Uhr

Kostenlos

Treffpunkt:
Georg-Knorr-Saal

Sonstiges:

Die Platzzahl ist beschränkt, eine Voranmeldung nicht möglich. Einlass ab 18.15 Uhr.

Zwischen 1933 und 1945 kontrollierte die nationalsozialistische Diktatur das künstlerische Schaffen in Deutschland. Ein Großteil der künstlerisch-literarischen Elite wurde wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft oder politischen Einstellung verfolgt und emigrierte nach 1933.
Anatol Regnier untersucht in seinem Buch "Jeder schreibt für sich allein", wie Schriftsteller*innen arbeiteten, die im Land blieben. Welche Handlungsräume hatten sie? Wie war das Verhältnis zum Staat und seiner Politik? Erzählt werden Geschichten zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität, Opportunismus und dem Versuch, moralisch sauber zu bleiben. Eine vergleichbare Fragestellung leitete Ilka Voermann für bildende Künstler*innen in der von ihr kuratierten Ausstellung und dem Katalog "Kunst für Keinen 1933–1945" (2022 Schirn Kunsthalle Frankfurt). Eine Vielfalt künstlerischer Positionen – oft unter schwierigen Bedingungen – existierte abseits des offiziellen Regimes, blieb jedoch meist ohne Publikum.

Die Befunde sind oft überraschend ambivalent und sehr viel differenzierter, als die Schwarz-Weiß-Logik Nazi/Antinazi vermuten lässt. Die beiden Gäste stellen ihren Zugang zum Thema vor und diskutieren im anschließenden Gespräch ihre Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Auseinandersetzung mit dem Thema.

Anatol Regnier ist Autor, Chansonsänger und Klassischer Gitarrist. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: "Damals in Bolechów" (1997), "Du auf Deinem höchsten Dach – Tilly Wedekind und ihre Töchter" (2003), "Frank Wedekind – eine Männertragödie" (2008), "Wir Nachgeborenen – Kinder berühmter Eltern" (2014) und "Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus" (2020).

Ilka Voermann ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. An der Schirn Kunsthalle Frankfurt kuratierte sie zuletzt "Kunst für Keinen 1933–1945" und "Chagall. Welt in Aufruhr". Seit 2022 leitet sie die Graphische Sammlung der Berlinischen Galerie.

Moderation: Karin Althaus, Lenbachhaus

Im Rahmen der Ausstellung