Gespräch Wem gehört das Museum?

(Post-)koloniale Besitzverhältnisse und Kooperationen im Zeitalter der Globalisierung

Wann:
Di, 24. Mai 2022, 19–20.30 Uhr

Kostenlos

Treffpunkt:
Georg-Knorr-Saal des Lenbachhauses

Sonstiges:

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Wann:
Di, 24. Mai 2022, 19–20.30 Uhr

Kostenlos

Treffpunkt:
Georg-Knorr-Saal des Lenbachhauses

Sonstiges:

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Mit internationalen Expert*innen wollen wir den Blick auf Museen als global vernetzte Institutionen richten. Sie sind in vielschichtige politische, ökonomische und epistemische Macht- und Besitzverhältnisse eingebettet und prägen diese auch mit. Wie können Museen als Knotenpunkte weltweiter musealer, kuratorischer und künstlerischer Kooperationen anders gedacht werden? Wie können Teilhabe und Zugangs- und Besitzverhältnisse am kulturellen Erbe anders gestaltet werden? Auch jenseits von Fragen des kolonialen Erbes steht das globale Agieren von Kulturinstitutionen angesichts des Klimawandels, der Coronapandemie, steigender Rohstoffpreise und sich verschärfender geopolitischer Konflikte zur Debatte. Welche Zusammenarbeit – lokal und global, physisch und digital – ist im Museum der Zukunft möglich und erwünscht?

Diese Fragen wollen wir mit Ihnen diskutieren und freuen uns, Shuddabrata Sengupta, Luiza Proença, Flower Manase und Chao Tayiana Maina als Diskutant*innen begrüßen zu dürfen. Die Diskussion wird moderiert von Julian Fuchs, Leiter der Programmarbeit am Goethe-Institut São Paulo und der Region Südamerika.

Die Podiumsdiskussion ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts zur Zukunft der Museen. Diese Reihe begleitet die gleichnamige Publikation "Zukunft Museum", die als Ergebnis der weltweiten Arbeit des Goethe-Instituts im Kontext Museum entstand. Das Buch ist 2021 im Verlag Turia + Kant erschienen.

Zu den Teilnehmer*innen:

Luiza Proença ist Wissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin. Derzeit ist sie Stipendiatin im Praxisfeld Gesellschaftlich/Gemeinschaftlich an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Sie war Kuratorin am São Paulo Art Museum und bei der 31. São Paulo Biennal und editorische Koordinatorin der Publikationen der 9. Mercosul Biennale in Porto Alegre. Von 2017 bis 2019 arbeitete sie als kuratorische Forscherin für bauhaus imaginista am Haus der Kulturen der Welt, Berlin und am Sesc Pompeia, São Paulo.

Chao Tayiana Maina ist eine kenianische Spezialistin und Wissenschaftlerin im Bereich des digitalen Erbes und der digitalen Humanwissenschaften an der Schnittstelle von Kultur und Technik. Ihre Arbeit kreist vornehmlich um die Anwendung von Technologie zur Bewahrung afrikanischen Erbes. Sie ist die Gründerin von African Digital Heritage sowie Mitbegründerin des Museum of British Colonialism und des Open Restitution Africa Projekts.

Shuddhabrata Sengupta arbeitet als Künstler und Kurator mit dem Raqs Media Collective, Delhi.

Flower Manase ist Hauptkuratorin an der historischen Abteilung des National Museum of Tanzania mit einem BA in Geschichte und Archäologie. Derzeit beschäftigt sie sich vornehmlich mit Provenienzforschung bezüglich kolonialer Sammlungen in Deutschland (Ethnologische Museen, Berlin) und Tansania (Museum and House of Culture, Dar es Salaam) im Rahmen eines von der Gerda Henkel Stiftung geförderten kollaborativen Forschungsprojekts. Sie ist von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des Lenkungsausschusses des vom Goethe-Institut Südafrika koordinierten Projekts Museum Future.

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