Hallo, mein Name ist Kunstbau.
Eintritt frei! Di–So, 14–20 Uhr

–
Wann:
Do, 3. Juli 2025, 18–19.30 Uhr
Kostenlos
Dauer:
ca. 90 Minuten
Treffpunkt:
Im Kunstbau
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
Wann:
Do, 3. Juli 2025, 18–19.30 Uhr
Kostenlos
Dauer:
ca. 90 Minuten
Treffpunkt:
Im Kunstbau
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
Wie können Museen und Kulturinstitutionen Kontaktzonen werden? Der Begriff der "Kontaktzone" wurde 1997 von dem Ethnologen und Historiker James Clifford in die Museumsdebatte in Zusammenhang mit dekolonialen Theoriebildungen und Praktiken eingeführt. Er griff dabei auf Arbeiten der US-amerikanischen Literaturwissenschaftlerin Mary Louise Pratt zurück, die den Begriff Anfang der 1990er-Jahre prägte. Kontaktzonen sind Räume für Kollaboration und Austausch, mit dem Auftrag, dauerhafte Beziehungen aufzubauen. Gleichzeitig sind sie mit Ungleichheit und Konflikten verbunden: Wer darf sprechen? Wer wird gehört? Welche Wissensformen zählen? Und wie lassen sich bestehende Machtverhältnisse verschieben?
Lilli Roser ist Kulturwissenschaftlerin und leitet im Zentrum für Kunst und Medien | Karlsruhe den Bereich Kommunikation & Marketing. In ihrer Forschung hat sie sich mit dem theoretischen Konzept der Kontaktzone beschäftigt. Sie geht heute ins Gespräch mit Elena Sinanina und Andrea Lesjak, die aus ihrer künstlerischen und kuratorischen Praxis berichten. Wir beschäftigen uns mit Fragen musealer Praxis: Welche Formen von Wissensbildung und -vermittlung sind in Kulturinstitutionen sichtbar – und welche fehlen? Wie kann durch Kontaktzonen kollaborative Wissensbildung gelingen? Welche Form kann eine künstlerische Institutionskritik annehmen und wie kann sie nachhaltig zu einem gerechteren Miteinander beitragen?
Elena Sinanina ist Kuratorin und Künstlerische Leiterin interdisziplinärer Projekte, sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeitsfelder umfassen Performance, Installation, Sound und Diskurs mit einem Schwerpunkt auf Ritualität und kritischer Auseinandersetzung mit Geschichte(n). Mit einer Vielzahl von Partner*innen entwickelte sie u.a. das "BLACK LAND"-Projekt in 2022, sowie das darauf bezogene Festival „BLACK LAND, RED LAND – RESTITUTE“ in 2023. Sie ist Gründerin und, gemeinsam mit Yara Mekawei, Vorstandsvorsitzende des Vereins Initiative BLACK LAND e.V.
Andrea Lesjak (Künstlerin/Kunsthistorikerin) stellt dieMusikbaustelle KOLLABS III Satellitim Kunstbau als Idee eines offenen, diskursiven Raumes vor, in dem Forschen, Ausstellen, Kuratieren und Vermitteln als durchlässige, miteinander verbundene Prozesse gedacht werden. Hier werden Museumspraktiken hinterfragt und erweitert – Kontaktzonen über kollaborative Arbeitsweisen generiert.
Info zur Barrierefreiheit: Der Kunstbau ist über einen Aufzug zugänglich. Weitere Informationen hier (PDF). Wenn du Fragen oder spezielle Bedürfnisse hast, schreibe uns gerne unter kunstvermittlung-lenbachhaus[at]muenchen.de und wir finden eine Lösung.