5 Fragen an Rita Kersting zu Gabriele Münter
Interview mit Rita Kersting
20. September 2018
Rita Kersting, Stellvertretende Direktorin des Hauses, über die Ausstellung "Gabriele Münter. Malen ohne Umschweife"
Von Donata aus der Wieschen
Gabriele Münter (1877–1962) unternahm 1899/1900 eine Reise durch die USA. Sie begann zu fotografieren und bewies mit diesem neuen Medium ein eindrucksvolles Gespür für komplexe Bildkompositionen. Ihre Auswahl von Motiven und die Herangehensweise durch den Sucher der Fotokamera nahmen vieles vorweg, wofür Münter später, vor allem im Zusammenhang mit dem "Blauen Reiter", geschätzt wurde. Ihr Blick auf die Wirklichkeit war durch die Fotografie geschult worden.
Das Lenbachhaus zeigt nun die umfassendste Ausstellung zum Werk Gabriele Münters seit 25 Jahren. Erstmals wird ihr malerisches Werk aus allen Lebens- und Schaffensphasen gemeinsam mit einer breiteren Auswahl jener amerikanischen Fotografien präsentiert. Der Facettenreichtum ihres künstlerischen Schaffens sowie ihr genreübergreifendes Talent werden mit rund 200 Exponaten belegt. Die Schau gibt Einblick in Münters Experimentierfreude und ihren stetigen Drang nach persönlicher und künstlerischer Erneuerung. Wonach sie Zeit ihres Lebens und an so vielen verschiedenen Orten in Nordamerika, Skandinavien, Südeuropa und Oberbayern suchte, war weit mehr als Inspiration oder Bildmotive – es war die passende Ausdrucksform. Sie übersetzte direkt und klar, "ohne Umschweife, ohne Drum und Dran".
Die Ausstellung zeichnet ein umfassendes und vielschichtiges Bild einer bis heute meist einseitig wahrgenommenen Künstlerin. In zehn thematischen Sektionen, welche Werke aus unterschiedlichen Schaffenszeiten vereinen, erweitert die Schau den bisherigen Schwerpunkt von den Jahren des "Blauen Reiters" auf das gesamte Oeuvre. Über die Hälfte der 130 ausgestellten Gemälde wurden noch nie oder zuletzt zu Lebzeiten Münters gezeigt. Ein Großteil der Werke stammt aus dem Nachlass der Künstlerin, den die Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München verwaltet. Ergänzend werden Leihgaben aus Privatbesitz und aus den Sammlungen deutscher und internationaler Museen wie dem Centre Georges Pompidou, Paris, dem Milwaukee Art Museum, dem Princeton University Art Museum, dem LENTOS Kunstmuseum Linz und dem National Museum of Women in the Arts, Washington, D.C., gezeigt.
Kuratiert von Isabelle Jansen und Matthias Mühling
Eine Ausstellung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München und der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk und dem Museum Ludwig, Köln.
Interview mit Rita Kersting
20. September 2018
Rita Kersting, Stellvertretende Direktorin des Hauses, über die Ausstellung "Gabriele Münter. Malen ohne Umschweife"
Von Donata aus der Wieschen
Gabriele Münter in Dänemark
7. Juni 2018
Zum ersten Mal seit 100 Jahren ist Gabriele Münter in Dänemark zu sehen. Nun wecken ihre Werke dort eine ganz andere Resonanz als 1918.
Von Kirsten Degel
Die Kamera von Gabriele Münter
22. März 2018
Gabriele Münter bekam im Februar 1899/1900 eine Bull’s Eye Kodak Boxkamera geschenkt. Die neue Einfachheit in der Bedienung von Kameras erlaubte ihr viel künstlerische Freiheit und Entwicklung.
Von Daniel Oggenfuss
Ein Besuch im Grundschulworkshop zur Ausstellung "Gabriele Münter. Malen ohne Umschweife"
20. Dezember 2017
Wer war die Künstlerin Gabriele Münter? Was hat sie bewegt, was angetrieben? Im Workshop zu ihrer Ausstellung sind wir Fragen wie diesen nachgegangen.
Von Charlotte Coosemans
Lese- und Videotipps zur Ausstellung
14. Dezember 2017
Von Marta Koscielniak
Interview mit Isabelle Jansen
8. Dezember 2017
Isabelle Jansen beleuchtet die spannenden Seiten von Gabriele Münters unbekannteren Werken, die in der Ausstellung "Malen ohne Umschweife" anlässlich ihres 140. Geburtstag zu sehen sind.
von Monika Fischer